Verkehrsprojekt mit Zukunft
Ein ganzheitliches Verkehrskonzept für Klagenfurt steht nach vehementen Forderungen zahlreicher Unternehmer in den
Startlöchern. Nun warnt die WK-Bezirksstelle Klagenfurt
Endlich nimmt die Umsetzung eines Gesamtverkehrskonzepts Fahrt auf: Nachdem der Gemeinderat die Agenden an den Verkehrsausschuss weitergegeben hat, wird nun ein ganzheitliches Konzept für den Verkehr der Landeshauptstadt erarbeitet. Doch es macht den Anschein, dass sich die Thematik nicht mit der Gesamtsituation beschäftigt und nicht weiter als über die Bahnhofstraße hinauskommt. „Der erste Schritt ist getan. Erfreulicherweise beschäftigt sich die Stadt mit dem Thema, doch derzeit fehlt noch der entscheidende Blick auf das große Ganze!“, mahnt Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl ein. Denn auch der Wirtschaftsverkehr gehöre miteinbezogen, anstatt separat behandelt. Dieser sei laut Wirtschaftstreibenden nicht dem motorisierten Individualverkehr zuzuordnen, sondern müsse unter allen Umständen eine eigene Bedeutung erlangen.
Internationale Beispiele zeigen es vor, dass eine nachhaltige Citylogistik über die Zukunft einer Stadt entscheidet. Umso verwunderter zeigen sich Klagenfurts Innenstadtunternehmer über die immer wiederkehrenden Insellösungen der Stadtpolitik. Die Bahnhofstraße autofrei zu machen, ist nur ein weiteres Bespiel für konzeptloses Auflösen von notwendigen Parkplätzen. Dass diese Überlegung nicht fertig gedacht ist, zeigt eine aktuelle Studie der Deutschen Handelsagentur, die herausgefunden hat, dass der unmittelbare Parkplatz vor der Geschäftsfläche ein sattes Drittel mehr Umsatz bringt.
Foto: Helge Bauer