Rothmüller-Jannach: „Transportwirtschaft wird im Stich gelassen!“
Mauteinnahmen sinnvoll nutzen – Transportwirtschaft spricht sich für Stilllegungsprämie aus, um Investitionen anzukurbeln und die Konjunktur zu beleben.
Spartenobfrau „Transport und Verkehr“, Elisabeth Rothmüller-Jannach, ist erzürnt, dass die Transportbranche einmal mehr durch den Rost fällt, wenn es um Förderungen geht. „Dass Investitionen in Fahrzeuge mit schadstoffarmen Verbrennungsmotoren von der Investitionsprämie ausgenommen sind, benachteiligt unsere Branche massiv.“
Rothmüller-Jannach fordert deshalb die Einführung der Stilllegungsprämie für den Ersatz eines älteren LKW oder eines Busses durch ein schadstoffärmeres, neues Fahrzeug.
„Einerseits steht unsere Branche ständig in der Kritik, der Umwelt zu sehr zu schaden, aber andererseits werden wir von so gut wie jeder Förderung, die einen wichtigen Beitrag zur Ökologisierung des Verkehrs leisten könnte, ausgenommen. So geht das nicht weiter!“, bringt es die Spartenobfrau auf den Punkt.
Wegen der Corona-Krise werden zurzeit weniger Nutzfahrzeuge angeschafft und dadurch arbeiten Transporteure weiterhin mit dem bereits bestehenden Fuhrpark. Und genau deshalb fordert Rothmüller-Jannach auf, zu handeln! Eine Stilllegungsprämie würde nicht nur Investitionen ankurbeln, sondern bestehende Flotten sauberer und effizienter machen.
Auch Bruno Urschitz, WB-Obmann der Fachgruppe Güterbeförderungsgewerbe kritisiert die Entscheidung zu den Förderungen. „Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Die geschlossenen Grenzen, die stillstehenden Werke und die dadurch unterbrochenen Lieferketten haben unsere Branche mehr als hart getroffen. Wir brauchen jetzt Unterstützung. Nur so können wir einen Weg aus der Krise finden!“
Das Versprechen des zuständigen Ministeriums, die Einnahmen der sogenannten externen Kosten bei der LKW- und Bus-Maut dafür heranzuziehen und diese an die Branche zurückzugeben, könne nun endlich einmal eingelöst werden.
Aber auch die Nutzung der Infrastruktur auf der Straße muss günstiger werden. „Denn nur so werden wir die Krise bewältigen und auch für die Zeit danach gut aufgestellt sein.“ ist sich Elisabeth Rothmüller-Jannach sicher.