ÖGK bilanziert – Mut zur Veränderung zahlt sich aus

Die Österreichische Gesundheitskasse bilanziert im Krisenjahr 2020 mit einem außergewöhnlich geringen Abgang.

Entgegen des Voranschlags mit einem Minus von rund 200 Millionen Euro konnte die Sozialversicherungsanstalt mit einem Verlust von lediglich 11 Millionen bilanzieren, das entspricht – bei einer Bilanzsumme von 15,4 Mrd. Euro – einem Abgang von 0,75%!

„Dieses Ergebnis zeigt, dass die Gesundheitsreform ein mutiger, aber richtiger Schritt war“, freut sich Sylvia Gstättner, Vorsitzende des Landesstellenausschusses Kärnten. „Dass die Reform Schlagkraft und Flexibilität deutlich erhöht hat, hat sich in der Krise bereits bewährt“, so Gstättner weiter, „unter anderem konnte zeitnah auf die neuen Herausforderungen reagiert werden, etwa bei der elektronischen Bewilligung der Rezepte, oder bei der Aktivierung der Apotheken als Corona-Teststellen.“

Befürchtungen der Opposition, die von Privatisierungen über Beitragserhöhungen bis hin zum Kollaps der Kasse gingen, wurden nachhaltig entkräftigt. So wurden die Kassenleistungen bei Psychotherapien ausgedehnt und vereinheitlicht und durch die Verschmelzung der 9 Landeskassen eine österreichweit einheitliche Krankenordnung erlassen, die den Versicherern, den Versicherten und den Vertragspartnern bundesweit gleiche Chancen und Sicherheit gibt.

„Die Panikmache der Arbeitnehmervertreter unter ÖGK-Vizeobmann Andreas Huss stellt sich damit als vollkommen haltlos dar. Die Entwicklung zeigt deutlich, dass es sich lediglich um eine Trotzreaktion auf den Machtverlust handelte“, ist die Landesstellenvorsitzende überzeugt. „Damit ist die Gewerkschaft endgültig in die Rolle des Verhinderers geschlüpft. Eine bedauerliche Entwicklung in der Sozialpartnerschaft auf Bundesebene“, meint Gstättner, die aber hofft, dass nach dem Scheitern der Opposition vorm VfGH, nun Ruhe einkehrt, und sich auch die Arbeitnehmervertreter konstruktiv in die Gestaltung der ÖGK einbringen.

 

Foto: WB/Helge Bauer