Mandl: Tag der Arbeitgeber im Zeichen der Zusammenarbeit

Der „Tag der Arbeitgeber“ am 30. April – in Ergänzung zum „Tag der Arbeit“ am 1. Mai – geht in die achte Runde. Coronabedingt steht heuer – auch im Slogan – der alte, neue Wert der Zusammenarbeit im Vordergrund.

„Was wäre der Tag der Arbeit ohne Arbeitgeber?“ Diese provokante Frage stellte die Wirtschaftskammer Kärnten vor acht Jahren erstmals und betonte damit die Rolle der Unternehmer im Zusammenhang mit dem traditionellen „Tag der Arbeit“ am 1. Mai. Mittlerweile wurde der 30. April sogar österreichweit in den Wirtschaftskammerkalender aufgenommen. Wie WK-Präsident Jürgen Mandl betonte, seien die Herausforderungen derzeit für „die Wirtschaft“ als Erfolgsprodukt des Zusammenwirkens von Arbeitgeber und Arbeitnehmer außergewöhnlich groß. „Als mutige und motivierte Unternehmer verstehen wir aber, dass der Wandel das einzig Beständige ist; und dass es an uns liegt, mit Innovations- und Schaffenskraft Kärnten als Lebensstandort weiterhin zu prägen, auch und besonders in schwierigen Zeiten. Jetzt zeigt sich in voller Deutlichkeit, was für eine ursächliche Funktion die oft in politischen oder gesellschaftlichen Debatten zu wenig beachtete Wirtschaft erfüllt: Ohne funktionierende Unternehmen und ohne lebendigen Arbeitsmarkt läuft auf lange Sicht gar nichts: kein öffentlicher Haushalt, kein AMS, kein Bildungssystem, nicht einmal die in dieser Phase so wichtigen Intensivbetten der Kabeg.“

Unter diesen Rahmenbedingungen habe man sich dazu entschlossen, dem heurigen „Tag der Arbeitgeber“ ein neues Motto zu geben und statt nach der Bedeutung der Arbeitgeber nach dem Wert der Zusammenarbeit zu fragen. Mandl: „Es ist Zeit, Danke zu sagen, Motivation und Zuversicht zu spenden. Sowohl für die Unternehmer als auch für deren Mitarbeiter, die in dieser schwierigen Zeit zu ihren Unternehmen stehen. Und wir wollen jenen ein Signal der Zuversicht senden, die im Moment ihren Arbeitsplatz verloren haben oder in Kurzarbeit sind. Denn was wäre der Tag der Arbeit ohne Zusammenarbeit?“

Die Unterstützung durch den Corona-Schutzschirm der Bundesregierung sei für viele Selbstständige derzeit eine gewisse Erleichterung. Die Wirtschaftskammer arbeite mit ganzer Kraft daran, die Betriebe zu unterstützen und dazu beizutragen, dass aus dem politischen Durchhaltewillen jetzt auch ein unternehmerisches Durchhaltenkönnen werde. Mandl: „Die jüngsten Nachbesserungen beim Härtefallfonds und bei Kreditvergaben begrüße ich. Aber wir müssen nach wie vor auf die Treffsicherheit und das Tempo vieler im Grunde gut gemeinter Instrumente achten.“

Nach der bisher erfolgreichen Eindämmung der Infektionsausbreitung gebe es derzeit keine wichtigere Aufgabe, als das Wirtschaftssystem wieder in Gang zu bringen. „Neustart heißt: Umsätze für die Betriebe, damit sie Mitarbeiter beschäftigen und Löhne, Mieten und Ware zahlen können! Nur so schaffen wir mit unserem tagtäglichen Einsatz Arbeit, Einkommen, Kaufkraft und Steuern, kurz: Wohlstand und Sicherheit für die Menschen in diesem Land“, unterstrich Mandl: „Ich danke allen, die sich in dieser Zeit an die Einschränkungen gehalten haben, die unsere Gesellschaft erhalten und weiterhin für Beschäftigung sorgen oder daran arbeiten, schon bald wieder Menschen einstellen zu können. Vor allem bin ich aber für den Zusammenhalt untereinander dankbar. Wir werden diese Krise genauso überstehen, wie wir schon andere bewältigt haben: Mit Einfallsreichtum, Tatkraft und Zusammenarbeit!“

 

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