Liebe Wegbegleiter, liebe Mitstreiter, liebe Freunde des Kärntner Wirtschaftsbundes!

Wenn ich auf den Wahlauftakt denke, an die Stimmung, welche Überzeugung ihr in euch trägt, dann möchte ich eigentlich mit dem Ende beginnen. Und euch einfach dafür danken, dass ihr da seid, dass ihr die Wirtschaftsbund-Familie seid, in der man sich geborgen fühlen kann und auf die Verlass ist, gerade wenn es drauf ankommt.

Und es kommt drauf an, nämlich in den nächsten Wochen bis zur Wirtschaftskammerwahl. Diese 42 Tage werden darüber entscheiden, ob wir wie bisher auch in Zukunft die eindeutig dominierende Kraft und somit die beste Wahl für die Kärntner Wirtschaft sind. Ob wir Widerspruch zulassen, Kompromisse eingehen, gemeinsame Nenner suchen müssen; oder ob wir in bester Tradition konsequent umsetzen können, was für die Kärntner Wirtschaft richtig und wichtig ist.

Denn das ist es, was für uns auf dem Spiel steht. Wir müssen uns selbst mit anderen Maßstäben messen als mit einfachen Mehrheiten. Und wir haben – das sage ich jetzt in aller Deutlichkeit und voller Stolz – jede Berechtigung, diesen Anspruch zu stellen. Kurz vor Weihnachten hat die Statistik Austria die abschließenden Wirtschaftszahlen für 2018 präsentiert. Und tatsächlich ist es der Kärntner Wirtschaft gelungen, den Überraschungscoup des Jahres 2017 zu wiederholen: Noch einmal ist die Kärntner Wirtschaft österreichischer Wachstumssieger geworden. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Zwei Jahre hintereinander ist die Kärntner Wirtschaft am stärksten von allen Bundesländern gewachsen, zuletzt um satte 3,8 Prozent.

Das selbe Kärnten übrigens, das wenige Jahre zuvor beinahe in die Pleite gerutscht wäre, Stichwort: Hypo und Haftungen. Wir erinnern uns sicher noch alle gut daran, wenn wir in anderen Bundesländern zu tun hatten oder im Ausland und uns dafür rechtfertigen mussten, wie es bei uns zugeht. Und nun, wie Phoenix aus der Asche, haben wir den Turnaround geschafft und sind zweifacher Wachstumssieger in Österreich. Das muss uns erst einmal einer nachmachen!

Und wer ist dafür verantwortlich? In erster Linie natürlich unsere vielen kraftvollen, g‘scheiten Betriebe, die allen, die Kärnten schon abgeschrieben hatten, eine kräftige Lektion erteilt haben. Ihnen allen – euch allen – möchte ich dafür herzlich danken, denn das bedeutet mehr Wertschöpfung, mehr Arbeitsplätze und mehr Wohlstand im Land. Aber in zweiter Linie, liebe Freunde, sind wir es, die im Wirtschaftsbund und in der Wirtschaftskammer dazu beigetragen, dass es mit unserem Land wieder aufwärtsgeht.
Wir haben bei der Politik interveniert, wir haben unsere Betriebe tausendfach beraten, in Notfällen ausgeholfen, sogar eine Sonderförderung für Kärnten, die Investitionszuwachsprämie, nach Kärnten geholt. Wir haben die Exportoffensive gemeinsam mit dem Wirtschaftsreferat verstärkt und ausgeweitet, wir haben seit der Jahrtausendwende 50 Millionen Euro in Bildungseinrichtungen der Kammer und des WIFI investiert, vom Test- und Ausbildungszentrum bis zu den Lehrwerkstätten. Wir haben Klagenfurt zum Zentrum der Wirtschaftskammern im Alpen-Adria-Raum gemacht und nicht nur den MAKERSPACE Carinthia geschaffen, sondern auch ein Fraunhofer-Institut an der Universität Klagenfurt angesiedelt, das vor allem Klein- und Mittelbetriebe bei der Digitalisierung unterstützen soll.

Und wir haben mit der Wirtschaftsombudsstelle und mit der Initiative „Kärnten unternehmensfreundlich“ die Entbürokratisierung Kärntens zum Wohle unserer Betriebe eingeleitet.

Insofern, denke ich mir oft, ist der Begriff „Wirtschaftskammerwahl“ genau genommen irreführend. Er suggeriert, dass sich mehrere Fraktionen über einen längeren Zeitraum bemüht haben und nun ihre Erfolge, ihre Ideen und Konzepte vom Wähler abstimmen lassen. Aber so ist es ja nicht. Die einzigen, liebe Freunde, die hier in den vergangenen fünf Jahren die Arbeit gemacht haben, sind wir! Die einzigen, die im Land für die richtigen Rahmenbedingungen für unternehmerischen Fortschritt gesorgt haben, sind wir! Die einzigen, die auf Bundesebene entscheidende Erfolge in der Reform- und Entlastungspolitik erzielt haben, sind wir! So schaut es aus, liebe Freunde: Diese Wirtschaftskammerwahl ist keine Wahl zwischen mehreren Alternativen – das ist eine Abstimmung über den Wirtschaftsbund, und wir werden sie haushoch gewinnen!

„No na“, wird sich jetzt der eine oder andere denken, natürlich gewinnen wir das. Die Freiheitlichen taumeln von einem Skandal in den nächsten, die SPÖ ist mit sich selbst beschäftigt, und ein paar Stimmen für Neos und Grüne tun uns nicht weh. Doch, liebe Freunde, das tun sie. Mir tut jede einzelne Stimme weh, die wir nicht überzeugt haben, die wir vielleicht nicht einmal versucht haben zu überzeugen – weil wir uns zu sicher waren. Weil wir zu bequem waren. Weil wir nicht hingefahren sind, nicht angerufen haben, uns nicht darum gekümmert haben. Ich verstehe es zwar nicht, aber ich akzeptiere es selbstverständlich, wenn ein Unternehmer der Meinung ist, der SWV oder die Freiheitliche Wirtschaft wären die bessere Wahl. Aber wenn wir Stimmen liegen lassen, die wir für uns gewinnen könnten – das schmerzt.

Und umso mehr sind wir die beste Wahl! Und zwar, weil wir nicht nur viel vorzuweisen haben, sondern noch viel mehr vorhaben. Am wichtigsten ist mir, dass wir auch nach der politischen Selbstzerstörung mancher Koalitionspartner auf Bundesebene und in einer ganz neuen Konstellation den unter Sebastian Kurz eingeschlagenen Reform- und Entlastungskurs für die Wirtschaft halten. Runter mit den Lohnnebenkosten, runter mit den Lohn- und Einkommenssteuern und weg mit der kalten Progression, damit unsere Mitarbeiter auch endlich etwas haben, von den immer höheren Löhnen, die wir zahlen.

Erst vor kurzem haben wir die größte und meiner Meinung nach auch verlässlichste Prognose für das kommende Jahr veröffentlicht: Rund 1000 Kärntner Unternehmer befragen wir immer im Oktober/November, was sie vom nächsten Jahr erwarten. Das machen wir seit zwölf Jahren, und immer waren ihre Einschätzungen näher an der Realität als die Wirtschaftsforscher. Ich kann euch sagen: Die Stimmung ist gut, drei Viertel der Unternehmen erwarten eine konstante oder sogar positive Entwicklung bei den Umsätzen.

Was aber auch klar ist: Die große Party ist vorbei. Jetzt liegt es auch wieder an der Politik, das Richtige zu tun. Und richtig ist es, die Körperschaftssteuer endlich auf ein europäisches Niveau zu bringen, Investitionen durch einen Freibetrag attraktiver zu machen, Innovation und Weiterbildung zu fördern und die lähmende Bürokratie weiter abzubauen, wie wir es in Kärnten mit unserem Wirtschaftsombudsmann Franz Pacher und mit „Kärnten unternehmensfreundlich“ vormachen. Und wir brauchen dazu einen KWF, der nicht seine eigenen Großprojekte fördert, sondern unsere Unternehmen unterstützt, denn dafür ist er da.

Deshalb gibt es am 4. und 5. März für die Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer nur eine Wahl: Das ist die beste Wahl für die Kärntner Wirtschaft, das ist der Wirtschaftsbund. Lasst mich zum Schluss eine ganz persönliche Bitte aussprechen: Es sind nur 42 Tage bis zur Kammerwahl. Nutzt sie, engagiert euch, tragt unsere Botschaft vom Unternehmertum hinaus. Erzählt von unseren Zielen, begeistert eure Unternehmerkollegen von unserem „Stern des Südens“, der aufgehen kann und aufgehen wird, wenn wir konsequent unseren Weg weitergehen.

Mit euch. Mit mir. Denn Unternehmer sein muss wieder Freude machen