Gastronomie braucht Gastgärten!
Speziell in den Innenstädten haben sich die Gastronomiebetriebe noch nicht vom Lockdown und den Reisebeschränkungen erholt. Lichtblick war und ist für viele der Gastgarten. Ob das weiter so bleibt, ist Gegenstand aktuellen Tauziehens.
Für die Wirte ist klar: Der Gastgarten ist eine wichtige Säule des Umsatzes geworden. „Ganz abgesehen von den üblichen Vorzügen ist es nun mal so, dass sich die Gäste im Freien sicherer fühlen und dort länger bleiben“, weiß der WB-Funktionär Stefan Sternad. Als Obmann der Fachgruppe Gastronomie kennt er die Branche und die Sorgen seiner Mitgliedsbetriebe: „Mit Abstandsregeln und der Höchstzahl an Gästen pro Tisch verlieren wir im Lokal viel Kapazität. Das können wir mit den Außenbereichen kompensieren.“
Um den Lokalen in den Städten diese Möglichkeit zu geben, sind aber rechtliche und bürokratische Hürden zu nehmen. Die Gemeinden sind gefragt, die die Genehmigungen erweitern bzw. für den Winterzeitraum erneuern müssen. „Die Wirte dürfen dafür nicht zur Kasse gebeten werden. Ich fordere für die Wintermonate die größtmögliche Unterstützung von den Gemeinden! Also kostenlose Gastgärten in ausreichender Größe!“ fordert Sternad. So könne jede Gemeinde ihre Wirtschaft vor Ort ankurbeln und profitiert mit der Gastronomie, meint der WB-Funktionär. Winterliche Gastgärten sind im Alpe-Adria-Raum Gang und Gäbe und werden, siehe etwa Laibach, von den Kunden gerne angenommen.
Zankapfel beim Thema Winter-Gastgärten ist jedoch die Beheizung. Die Unternehmer wollen für das Wohlempfinden der Kunden die Außenbereiche beheizen. Dieses Vorhaben missfällt jedoch den Umweltschutzorganisationen. Vor allem die Gaspilze sind vielen ein Dorn im Auge, da durch das Heizen mit fossilen Brennstoffen die Umwelt zusätzlich belastet werde.
Der Herbst verspricht noch warme Tage, aber eine Entscheidung der Politik ist rasch gefordert. Wenn die Temperaturen sinken, müssen die Wirte wissen, was sie in den Sitzgärten dürfen, und was nicht.
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