Fachhandel besteht auf Öffnung

Weite Teile des Handels müssen ihre Läden geschlossen halten und verlieren wichtige Zeit im Weihnachtsgeschäft. Eine Verlängerung des Lockdowns für den Handel darf nicht angedacht werden.

Zwei Wochen der für den Handel so wichtigen Vorweihnachtszeit sind bereits vorüber. Noch eine weitere, dann ist der Lockdown überstanden und der stationäre Handel kann wieder seine Pforten öffnen und versuchen zu retten, was noch zu retten ist.

Viele unserer UnternehmerInnen haben sehr gute online-shops und klick-and-collect-Angebote entwickelt. Aber gerade im Facheinzelhandel ist der Einkauf vor Ort nicht leicht zu ersetzen. „Persönliche Beratung, sowie das An- und Ausprobieren gehören zum Einkaufserlebnis einfach dazu“, meint Spartenobmann Raimund Haberl. Man könne mit dem online-Geschäft den Umsatzrückgang einfach nicht kompensieren.
Ab dem 13. Dezember können die Kärntner Händler noch versuchen, die entgangenen Umsätze aufzuholen. Aber dazu braucht es ein klares, starkes Signal der Politik. „Dann werden viele Kunden auch abwarten und heimisch kaufen“, ist der Wirtschaftsbund-Mandatar überzeugt.

Derzeit würden Supermärkte mit ihrem ausufernden Sortiment dem Fachhandel die Umsätze wegnehmen. „Seit dem ersten Lockdown schafft es die Regierung nicht, sich gegen die Lebensmittelriesen zu behaupten. Diese Ungleichbehandlung muss nun endlich gestoppt werden!“, fordert Haberl. Es gebe keine Daten, die ein differenziertes Schließen des Handels rechtfertigen würden. Ebenso ließe sich im kleinteiligen Handel kein erhöhtes Ansteckungsrisiko feststellen.

„Um das Weihnachtsgeschäft – und damit die Jahresbilanz – noch zu retten, muss sich die Regierung zur Öffnung des gesamten Handels bekennen!“, fordert Haberl eine rasche Entscheidung.