Die Zukunft nicht aus den Augen verlieren

Die Pandemie und das nötige Pandemiemanagement beschäftigen uns zurzeit sehr intensiv. Viel an Energie und Kapazitäten müssen in die Lösung dieses Problems und dessen Auswirkungen investiert werden.

Aber die Welt dreht sich nicht um COVID allein. Auch, wenn uns die Omikron-Variante gerade zeigt, dass das Virus flexibel und hartnäckig ist und uns noch länger beschäftigen wird. Trotz alldem müssen wir darauf Acht geben, dass wir neben dem aktuellen gesundheitspolitischen Troubleshooting nicht auf die mittel- und langfristig existentiellen Problemstellungen vergessen. Unser Wirtschafts- und Lebensstandort braucht noch viele Ideen, Konzepte und Umsetzungen, um zukunftsfit zu bleiben. Vordergründig sind es drei heiße Eisen, die es gilt, anzupacken:

  • Klimaneutralität
    CO2-Reduktion und neue Mobilität sind ebenso wichtige Themen wie Ressourcenschonung und erneuerbare Energie. Es müssen Wege gefunden werden, die ohne Verbotspolitik und Schädigung der Wirtschaft beschritten werden können. Durch geeignete rechtliche Rahmenbedingungen und zielgenauer Anreizpolitik kann die vorhandene Innovationskraft in den heimischen Unternehmen gezielt verstärkt werden.
  • Demographischer Wandel
    Gerade in Kärnten ein brennendes Thema sind Überalterung und Braindrain und der damit verbundene Arbeitskräftemangel. Aber qualifizierte Mitarbeiter müssen nicht nur nach Kärnten, sondern auch gezielt in die Regionen außerhalb des Zentralraums geholt werden, um der Landflucht innerhalb Kärntens zu begegnen.
  • Resilienz der Betriebe
    Wirtschaftliche Widerstandskraft sichert das Überleben der Unternehmen als Wohlstandsfaktor. Um den Betrieben die Möglichkeit zu geben, Liquidität und Rücklagen nach der Coronazeit wieder aufzubauen, braucht es dringend Entlastungen, gezielte Fördermaßnahmen und einen wirklich weitreichenden Bürokratieabbau.

Wenn wir uns jetzt – trotz Corona – intensiv um die Lösung dieser Problemstellungen kümmern, werden die daraus resultierenden Errungenschaften auch wertvolle Instrumente und Weichenstellungen sein, wenn es darum gehen wird, die wirtschaftlichen Nachwehen der Pandemie zu bekämpfen.

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