Angleichung Arbeiter und Angestellte wurde verschoben
Die Angleichung von Arbeitern und Angestellten hat vor allem eine längere Kündigungsfrist zur Folge. Das lähmt den Arbeitsmarkt und ist gerade jetzt nicht das richtige Signal.
Längere Kündigungsfristen treffen besonders KMUs in Handwerk, Gewerbe und Tourismus massiv. Denn die Kündigungsfrist ist meist eine unproduktive, für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber unangenehme Zeit. Erfahrungsgemäß steigen die Krankenstände in der Kündigungsfrist sprungartig an. Oft ist bei nicht einvernehmlicher Kündigung das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zerrüttet, trotzdem müssen beide bis zum Ende der Kündigungsfrist weiter zusammenarbeiten.
Deshalb ist auch der Wirtschaftsbund zufrieden mit der Verschiebung der Angleichung. Vor allem, weil man dadurch 6 Monate Zeit gewinnt, um dem Gesetzgeber zielführende Änderungen vorzuschlagen. Der Arbeitsmarkt ist bereits belastet genug, weitere Restriktionen sind für Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht tragbar.