Hoteliers fordern Bekenntnis zur Öffnung

Das Ende des verordneten Lockdowns naht. Die heimischen Hoteliers haben ihre Vorkehrungen getroffen und können mit 13. Dezember wieder für ihre Gäste da sein. Statement der Bundesregierung ist dringend nötig.

Die Kärntner Hotelbetreiber haben in den letzten beiden Jahren sämtliche Varianten erlebt und umgesetzt: geschlossen, geöffnet, nur Geschäftskunden, verminderte Gästezahl, strengere und weniger strenge Sicherheitsauflagen. Und jedes Mal haben sie es geschafft, sich auf die Situation einzustellen und die Auflagen so umzusetzen, dass die Sicherheit der Gäste gewährleistet blieb.

„Unsere Hoteliers verstehen ihr Handwerk und arbeiten intensiv daran mit, dass die Menschen einen sicheren Urlaub in Kärnten genießen können“, meint Sigismund Moerisch, Obmann der Hotellerie Kärnten. Deshalb gebe es auch bis heute keine nennenswerten Infektionsherde in einem Kärntner Beherbergungsbetrieb, so der Wirtschaftsbund Kärnten-Mandatar.
Auch in die bereits beginnende Wintersaison wolle man mit bewährten Sicherheitskonzepten starten. Nur brauche es dafür Planungssicherheit: „Ein Hotel kann man nicht ein- und ausschalten, wie einen Lichtschalter. Wir brauchen jetzt die Zusage der Politik, dass wir am 13. Dezember definitiv aufsperren dürfen!“, fordert Moerisch.
So hätten UnternehmerInnen wenigstens noch einige Tage, um sich mit Mitarbeitern, Lieferanten und Partnern für die Saison bereit zu machen.

Eine Verlängerung des Lockdowns erachtet Moerisch für nicht begründbar. Die Kärntner Hotellerie habe jetzt fast zwei Jahre lang alle denkbaren Szenarien durchlebt und immer vorbildlich Sicherheit und Urlaubsgenuss verknüpft. „Ein verlängerter Lockdown hätte schlichtweg keine Grundlage. Deshalb muss sich die Regierung dringend zur Öffnung der Hotels bekennen!“, mahnt Sigismund Moerisch.

Wenn die Hotels dann öffnen, ist es unerlässlich, dass die Abläufe in der Verwaltung auf Vordermann gebracht werden. Nicht nur Testergebnisse, auch die Bescheide bei Absonderungen kommen oft spät, fehlerhaft oder gar nicht. Dadurch fehlen Mitarbeiter in den Betrieben und die Beantragung des Kostenersatzes wird zum Bürokratieakt. Durch die wiederkehrenden Schließungen sind bei vielen Betrieben die Reserven aufgebraucht. Dazu kommen erhebliche Preissteigerungen, beispielsweise bei Energie und Kaffee, deshalb fordert der WB-Mandatar: „Die Hotelwirtschaft braucht eine temporäre Senkung der Umsatzsteuer auf 5%, um wieder Eigenkapital und Liquidität aufbauen zu können. Damit wir auch im kommenden Jahr die geplanten Investitionen tätigen können.“

 

Lockdown-Bestimmungen benachteiligen Freizeitwirtschaft

So richtig konsistent sind weder die aktuellen Bestimmungen noch die angeblich kommenden Öffnungsschritte. Sport- und Freizeitbetriebe kämpfen um Gleichbehandlung und ums Überleben.

Die UnternehmerInnen aus der Fachgruppe der Sport- und Freizeitbetriebe sind langsam am Verzweifeln. Der neuerliche Lockdown trifft die Branche mit voller Härte. Und das, obwohl mittlerweile die meisten Betriebsstätten baulich und organisatorisch so adaptiert wurden, dass eine Clusterbildung kaum mehr möglich ist.
Die Schließung bedeutet vor allem für Fitnesscenter, Tennishallen, Tanzschulen etc. eine außerordentliche Kraftprobe. Nicht nur, dass Abokunden reihenweise abspringen. Herbst und Winter sind die stärkste Zeit, was Neuabschlüsse betrifft. Das kann im Frühjahr nicht mehr aufgeholt werden. Ein Ausfall dieser Monate muss durch baldige Öffnung unbedingt verhindert werden.

Die Freizeitwirtschaft braucht die Öffnung mit 13. Dezember also dringendst. „Eine Benachteiligung unserer Mitgliedsbetriebe gegenüber anderen Branchen in der Öffnungsphase muss diesmal unbedingt verhindert werden“, so die Obfrau des Bundesfachverbandes, WKK-Vizepräsidentin Astrid Legner.

„Viele Unternehmen können es sich schlichtweg nicht mehr leisten, bei der Öffnung wieder benachteiligt zu werden. Wir brauchen keine filetierte Öffnung – sie wäre auch in der derzeitigen Situation keinesfalls nachvollziehbar!“, betont Andy Wankmüller, Obmann der Fachgruppe in der WK-Kärnten.

Brücken bauen, wo sich Gräben auftun

Durch den neuerlichen Lockdown und die Ungewissheit, was danach kommen mag, sind für die heimischen Betriebe erneut schwere Zeiten angebrochen.

Für manche, exemplarisch seien die Veranstaltungswirtschaft, Tourismus und körpernahe Dienstleister genannt, wird es richtig eng. Und was macht man, wenn es richtig eng wird? – Man rückt zusammen. Schließt die Reihen.
Genau das fehlt mir zurzeit.
Da gibt es beispielsweise jene, die sich als Einzelkämpfer versuchen und dabei vor allem auf sich selbst achten. Und wiederum andere? – Die beginnen Gräben zu graben, die die Spaltung der Gesellschaft bedeuten. Doch diese Verhaltensweisen werden uns nicht erfolgreich durch die kommende Zeit bringen.

Was wir jetzt dringend brauchen, sind Menschen, die solidarisch denken und mit Weitblick handeln. Die das große Ganze im Fokus haben.
Dazu bedarf es gar keiner großen Opferbereitschaft. Es reicht bewusstes und reflektiertes Handeln. Zielgerichtete Entscheidungen, die auch andere profitieren lassen.

Wie das gehen soll? – In vielen Fällen überraschend einfach. Und: Durch WB-Intervention sind Gutscheine für Mitarbeiter heuer ebenfalls wieder steuerfrei!
Als UnternehmerInnen können wir ohne Mehraufwand unsere KollegInnen bedenken. Ist aktuell die Firmenweihnachtsfeier nicht möglich, kann man seiner Belegschaft diese auch in Form von Gutscheinen schenken.

Unsere Weihnachtsgeschenke – ob betrieblich oder privat – bekommen wir in heimischen online-shops genauso bequem wie bei ausländischen Internet-Riesen. Mit ein bisschen Kreativität finden wir zahlreiche Möglichkeiten. Ob es eine Firmenmitgliedschaft beim örtlichen Fitnesscenter ist oder Teambuilding in Form von Tanzkursen oder geführten Touren durch Stadt und Land. Oder Gutscheine vom benachbarten Friseur, Beauty-Salon oder Masseur – unserer Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt.

Alle diese Ansätze würden nicht nur den Beschenkten, sondern auch den UnternehmerkollegInnen Freude und Wertschätzung bringen. Vor allem bedeuten sie im Nachgang eine Stärkung der heimischen Wirtschaft, die Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand und eine positive Bindung unter den Wirtschaftstreibenden. Was sich in weiterer Folge auf die eigenen Auftragsbücher auswirken kann. Denn MitarbeiterInnen, KollegInnen und deren Personal sind potentielle Kunden.
Wenn wir diese vermeintlich selbstlosen Ideen zu Ende denken, sehen wir, dass damit auch unsere eigenen Interessen nicht zu kurz kommen. Und, dass wir damit anfangen Brücken bauen, die so manche Gräben überwinden.
Meint Ihre

Führungswechsel in WK-Bezirksstelle Klagenfurt-Stadt

Der WB-Mandatar Franz Ahm folgt auf KoR StR Max Habenicht als Obmann der WK-Bezirksstelle Klagenfurt-Stadt.

Mit seiner Firma „COBIS – Vermögensberatung und Versicherungsmakler GmbH“ ist Franz Ahm erfolgreicher Unternehmer. Darüber hinaus setzt er sich seit Jahren aktiv für die Interessen seiner UnternehmerkollegInnen ein. Neben der Tätigkeit als Landesstellenobmann der SVS Kärnten und seinem Mandat in der Fachgruppe in der Wirtschaftskammer Kärnten engagierte er sich auch bisher schon im Klagenfurter Bezirksstellenauschuss. Dessen Obmann, Max Habenicht, hat nun das Zepter an Ahm übergeben.

„Mit Franz Ahm weiß ich die Bezirksstelle, die mir sehr am Herzen liegt, in besten Händen. Er ist ein erfahrener Interessenvertreter und weiß, was den Klagenfurter Betrieben Sorgen bereitet“, so Habenicht über seinen Nachfolger.
Ahm freut sich auf seine neue Aufgabe: „Ich nehme diese Herausforderung gerne an. Mich für meine KollegInnen und für den Wirtschaftsstandort Klagenfurt einzusetzen ist für mich Ehrensache. Natürlich ist mir bewusst, dass es große Fußstapfen sind, in die ich da trete!“

Die Wirtschaftspolitik wird die beiden WB-Mandatare aber auch weiterhin gemeinsam beschäftigen. In seiner Funktion als Wirtschaftsreferent der Stadt Klagenfurt blickt Stadtrat Habenicht voll Zuversicht auf die Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger. „Wir arbeiten immer noch in die gleiche Stoßrichtung, aber nun aus verschiedenen Positionen“, so Habenicht und Ahm unisono.

Für die Klagenfurter Wirtschaft bedeutet die enge Vernetzung von Bezirksstelle und Wirtschaftsressort schnelle Kommunikation und direkte Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

 

Foto: WB/Daniel Waschnig

Aus den Bezirken

  • Klagenfurt:

Alles neu im Lagerhaus
Im Sommer wurde umgebaut, in der Lagerhaus-Filiale Schlachthofstraße in Klagenfurt in der Schlachthofstraße. WB-Gremialobmann Dipl.-Ing. Rudolf Grünanger, der die Geschicke des Standortes leitet, konnte kürzlich die Wiedereröffnung feiern. Trotz der schwierigen Zeit hat sich die Investition ausgezahlt. Handwerker, (Hobby)Gärtner, Tierhalter und Landwirte finden nun im rundherum erneuerten Shop alles was das Herz begehrt.

  • Villach:

Multitalent Puglnig tanzt im Fernsehen
Eigentlich betreibt WB-Mitglied René Puglnig eine Werbeagentur. Seit 19. November schwingt der WB-Mandatar mit seiner Tanzpartnerin Julia Kroll aber jeden Freitag bei „Kärnten heute“ das Tanzbein.
Puglnig betreibt die Tanzschule „NDC Fit“ in Villach und hat bereits während des letzten Lockdowns online-Tanzkurse für zu Hause angeboten.
„Tanzen macht sofort glücklich“, meint der leidenschaftliche Tänzer und fordert alle Zuseher auf, sich selbst davon zu überzeugen und zu Hause, egal ob mit oder ohne Partner, mitzutanzen.