Das Glück ist mit den Mutigen!

Das Land kommt langsam wieder in Schwung, die Unternehmen starten mit ausgefeilten Sicherheitskonzepten durch und die Kärntnerinnen und Kärntner freuen sich auf lang ersehnte Freizeitvergnügen.

Vielerorts sind Politik und Verwaltung aber leider noch nicht aus ihrem coronabedingten Dornröschenschlaf erwacht. Vor allem für Unternehmer aus der Veranstaltungswirtschaft bedeutet das einen herben Rückschlag.

Während einige Gemeinden mit Hochdruck an Lösungen arbeiten, wird mancherorts kräftigst auf die Bremse getreten. Veranstaltungen werden nicht genehmigt oder mit Auflagen überhäuft, die eine Durchführung schier unmöglich oder zumindest nicht kostendeckend machen.

All diesen Verschläfern und Verweigerern sei eines gesagt:
Auch Verwaltung und Politik müssen jetzt in die Gänge kommen. Sie müssen Konzepte und Modelle umsetzen, um der Wirtschaft das Arbeiten einerseits zu ermöglichen und andererseits zu erleichtern. Und ja, das erfordert manchmal auch Mut. Diesen Mut fordert die Kärntner Wirtschaft aber nun ein. Denn Wohlstand und soziale Sicherheit zu gewährleisten gehört zu den Hauptaufgaben unserer Volksvertreter.

Die UnternehmerInnen bringen den Mut auf, auch unter schwierigen Umständen Lösungen und neue unternehmerische Wege zu etablieren und damit Arbeitsplätze zu sichern. Jetzt muss endlich auch in der letzten Amtsstube klar sein, dass die Zukunft unseres Bundeslandes von der Wertschöpfung abhängt, die die Unternehmen mit ihren MitarbeiterInnen produzieren. Und dass Verwaltung und Politik mutige Unterstützer sein müssen, wenn es darum geht, Kärnten mit Schwung aus dem Corona-Tief zu befördern.

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Aus den Bezirken

  • Klagenfurt

WB-Pionier Walter Zwick wird 80
Der Unternehmer übernahm 1963 die Eisenwarenhandlung seines Vaters, die bereits vor dem Zweiten Weltkrieg zu einem Großhandel herangewachsen war. Schon zu dieser Zeit setzte er sich schon für seine Unternehmerkollegen ein und wurde 1978 zum Bezirksobmann Stellvertreter gewählt. Von 1998 bis 2009 war er als Wirtschaftsbund Bezirksobmann tätig.
Von 1979 bis 2009 war Zwick im Gemeinderat und ab 1985 im Stadtsenat der Stadt Klagenfurt vertreten und arbeitete für die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmer. „Danke für die geleistete Arbeit und Engagement für die UnternehmerInnen und viele weitere gesunde Jahre“, gratuliert WB-Landesgruppenobmann Jürgen Mandl recht herzlich!

  • Villach

Neue Lind Apotheke – Roboter „Gusti“ hilft
Nach einem halben Jahr Umbauzeit ist es nun soweit – die neue Lind Apotheke der Familie Telesko wurde in der Genotteallee eröffnet. Die WB-Mitglieder Alexander Telesko und Tochter Sophia sind sichtlich stolz auf ihren neuen Standort, in dem neue Technik und alte Apothekerkunst vereint wurden. Der neue Apothekenroboter „Gusti“, benannt nach Gründer und Großvater Gustav, hilft, die 12.000 Produkte zu scannen und zur Kundschaft zu transportieren. „So bleibt mehr Zeit für Beratung unserer KundInnen“, zeigt sich die Apothekerfamilie erfreut über die Neuerung. WB-Bezirksobmann Raimund Haberl gratulierte gemeinsam mit STR Christian Pober recht herzlich!

  • Villach Land

ADEG Kovsca setzt auf Sonnenenergie
Nachhaltigkeit und Umweltschutz wird bei WB-Mandatar Anton Kovsca großgeschrieben. Auf seinem ADEG Markt in Nötsch wurde eine Photovoltaikanlage aus 100 Modulen errichtet. Die 36kWP-Anlage versorgt den kompletten Markt und zusätzlich können noch 20 % der Leistung in das Stromnetz eingespeist werden. Mit heimischem Holz für seine Holzvergaserheizung mit Wärmerückgewinnung, Umrüstung auf LED-Beleuchtung und heimischen Produkten im Sortiment ist WB-Mitglied Anton Kovsca ein gutes Beispiel, wie nachhaltige Konzepte auch wirtschaftlich funktionieren können!

Klagenfurter Stadtteil braucht ganzheitliches Entwicklungskonzept

Lokalaugenschein in Viktring. Stadtrat Max Habenicht und Stadtparteiobfrau Julia Löschnig trafen sich vor Ort mit engagierten ViktringerInnen, unter anderem dem WB-Mandatar Franz Ahm, um sich ein Bild zu machen, wo in dem Vorort der Schuh drückt.

Thema waren vor allem die ausufernde Bodenversiegelung, das sich zuspitzende Verkehrsproblem, die Zersiedelung und der fehlende Ortskern. Hier wurde seit der Eingemeindung in den 1970er Jahren vieles verabsäumt. Nun durfte sich der WB-Fachgruppenobmann aus Viktring über den Besuch und das offene Ohr von StR Habenicht vor Ort freuen.
„Die Vororte liegen mir sehr am Herzen, denn sie sind das Wohnzimmer der Klagenfurter Bevölkerung. Hier leben und arbeiten sie und hier verbringen sie einen großen Teil ihrer Freizeit. Deshalb müssen wir mit nachhaltigen, umfassenden Maßnahmen dafür sorgen, dass Viktring ein lebenswerter Standort bleibt“, weiß Habenicht, worauf es ankommt.

„Es ist ja wohl ein Auswuchs der Wegwerfgesellschaft, wenn ein Lebensmittelhändler innerhalb von 50 Metern ein neues Gebäude errichtet und 1000 m² Betonwüste am alten Standort hinterlässt“, so Ahm. Wichtig sei nun, dass man den Leerstand in bester Lage wieder nutzbar mache. „Das könnte beispielsweise mit einem Co-working-space funktionieren“, unterstreicht der Unternehmer. Damit wäre auch ein Karrierre-Sprungbrett für start-ups und Kleinstunternehmen geschaffen. Von kleinen Werkstätten für Handwerker über Computerarbeitsplätze bis zu Besprechungsräumen für Kundengespräche sei alles möglich. Damit wäre die Fläche nicht dem Verfall preisgegeben und würde sogar Wertschöpfung produzieren.

Neben einem zukunftsorientierten Verkehrskonzept, das vor allem die Landesstraßen und die großen Siedlungen entsprechend miteinbezieht, sieht der WB-Mann vor allem den Viktringer Platz als Problemzone. „Viktring braucht einen Kern. Einen Ort des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Miteinanders“, mahnt Ahm. Es brauche nun Konzepte, wie man den Platz sinn- und gewinnbringend adaptiert, sodass sich Kleinhandwerk, Dienstleister, Gastronomie und kleinflächiger Handel rund um eine Begegnungs- und Veranstaltungszone ansiedeln.

„All diese Probleme müssen angegangen werden. Aber es braucht hier keine punktuellen Einzellösungen, sondern ein Gesamtkonzept mit einem Bürgerbeteiligungsprozess, wo wichtige Zukunftsaspekte wie die angeführte Nachnutzung bestehender Gebäude, ein Mobilitätsknoten, Bildungscluster und Grünraumflächen von Anfang an mitgedacht werden“, gab Ahm Stadtrat Habenicht mit.

 

Foto: Elisabeth Kollitsch