Vergnügungssteuer – Landesregierung ist gefordert

Langsam aber doch steuern wir auf das Ende der Pandemie zu und die Veranstalter im Land freuen sich auf die ersten Events. Doch die sogenannte „Vergnügungssteuer“ bringt den Eventern durchaus kein Vergnügen. Entlastung ist gefordert.

Wenn es die Corona-Verordnungen zulassen, werden in ganz Kärnten wieder zahlreiche Veranstaltungen und Events stattfinden. Ein Ärgernis nach einer erfolgreichen Veranstaltung ist die eingehobene Vergnügungssteuer. Fünf bis 25 Prozent des Eintrittsgeldes müssen abgeführt werden.
Die Vergnügungssteuer mit ihren zahlreichen Ausnahmen bringt Verwaltungsaufwand für Veranstalter, da in jeder Gemeinde andere Regeln und Ausnahmen gelten. Die Bearbeitung in den Gemeindestuben kostet Geld und Ressourcen und steht in keiner Relation zu den Einnahmen – vor allem in den kleinen Gemeinden, in denen zum Teil nur ein paar hundert Euro im Jahr bleiben. „Gerade in Zeiten der Pandemiebewältigung ist jetzt ein rasches Handeln der Landesregierung gefordert“, meint Wirtschaftsbund-Direktorin Sylvia Gstättner, die sich für eine Entlastung der Veranstalter ausspricht.

Weniger Hürden für Veranstalter!
„Unser Bundesland lebt von seinem Facettenreichtum und dem Engagement der Bevölkerung. Die Vergnügungssteuer ist dabei eine Hürde für jeden Veranstalter und gehört im Sinne der Kärntnerinnen und Kärntner abgeschafft“, ist CO Mag. Markus Malle, Fachvertretungsvorsitzender der Kino-Kultur- & Vergnügungsbetriebe überzeugt.

Die Bundesländer Tirol und Wien haben die Vergnügungssteuer bereits abschafft und „vergnügen“ sich steuerfrei. „Damit Kärnten vor allem in den Sommermonaten zum veranstalterfreundlichsten Bundesland wird, soll sich die Landesregierung ein gutes Beispiel nehmen und den Unternehmen, wie den Gemeinden, die Mühe ersparen“, meint Gstättner abschließend.

Digi Scheck für Lehrlinge – Facharbeiter der Zukunft

Um Lehrlinge und Lehrbetriebe in der Ausbildung zu fördern wird eine neue Unterstützungsleistung ins Leben gerufen. Damit sollen ausgefallene Ausbildungszeiten während der Covid-Pandemie kompensiert und den Lehrlingen ein Durchstarten mit neuem Wissen ermöglicht werden.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck präsentierte die Lehrlings-Initiative um angehende Facharbeiter auf ihrem dualen Bildungsweg während der Coronakrise bestmöglich zu unterstützen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist eine umfangreiche Ausbildung im eigenen Lehrberuf, aber auch darüber hinaus, besonders wichtig. „Sei schlau und bilde dich weiter!“ lautet die Devise für die angehenden Fachkräfte der Zukunft! Denn die Kombination aus theoretischem Fachwissen und betrieblicher Berufserfahrung ist die beste Qualifikation für den heimischen Arbeitsmarkt!

Wer wird gefördert?
Gefördert werden Lehrlinge mit aufrechtem Lehrvertrag. Anträge können durch den Betrieb oder durch den Lehrling selbst gestellt werden.

Was wird gefördert?
Unterstützt werden Bildungsmaßnahmen in den Jahren 2021 und 2022, die die eigenen beruflichen Kompetenzen erweitern oder in den lehrberufsübergreifenden Bereich fallen – insbesondere im Kontext Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Entrepreneurship.

Wie wird gefördert?
100 Prozent der Teilnahmekosten bis zu einer Obergrenze von 500€ je Kursmaßnahme können in Anspruch genommen werden. Bis zu drei Einzelmaßnahmen je Lehrling pro Kalenderjahr sind möglich.

Wo stellt man den Antrag?
Die Antragstellung erfolgt bei den Förderreferaten der Wirtschaftskammer und ist ab sofort beantragbar.

Weitere Informationen zu dieser Corona Förderung hier:

Aus den Bezirken

  • Klagenfurt

Gewinnen zum Frühlingsbeginn
„Was wäre der Tag der Arbeit ohne Arbeitgeber?“ Seit mittlerweile neun Jahren geht man in der Wirtschaftskammer am 30. April dieser Frage nach. Heuer steht dieser Tag ganz im Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern.

Aus diesem Grund wurde gemeinsam mit der Wirtschaftskammer, dem Klagenfurt Marketing und den City Arkaden ein Gewinnspiel ins Leben gerufen um die Shoppinglaune in der Landeshauptstadt anzukurbeln und die Betriebe zu stärken. In einem City10er-Betrieb oder in den City Arkaden einkaufen – Rechnung auf visitklagenfurt.at hochladen und bis zu 300€ gewinnen. Heimkaufen zahlt sich den ganzen April also doppelt aus!

  • Völkermarkt:

Gewerbepark in Kühnsdorf
WB-Fachgruppenobmann Werner Kruschitz plant ein Großprojekt in der Gemeinde Eberndorf. Am Industriegelände in Kühnsdorf soll ein Gewerbepark mit Bahnanbindung entstehen. Bewusst soll auf die Versiegelung neuer Flächen verzichtet und alte Hallen und Anlagen revitalisiert werden. Als Zugpferd für den Gewerbepark könnte der Güterbahnhof Kühnsdorf dienen. Sechs namhafte Unternehmen aus der Region beteiligen sich bereits in einer eigenen Gesellschaft und verhandeln mit dem Land Kärnten. „Käme man auf keinen gemeinsamen Nenner, wäre dies ein schwerer Schlag für die Unterkärntner Wirtschaft“, ist Kruschitz überzeugt.

 

Foto: Stadtmarketing Klagenfurt; Google Earth

Unterstützungen für Betriebe

Seit dem Beginn der Corona-Pandemie wurden zahlreiche Hilfen für UnternehmerInnen ins Leben gerufen. Den Überblick zu behalten ist schwer. Welche Förderungen kann man beantragen? Ein Online-Tool schafft Orientierung.

Welche Maßnahmen zur Unterstützung werden aktuell geboten?

  • Erleichterungen bei Steuern und Beiträgen

Unter diesen Punkt fallen Stundungen und Ratenvereinbarungen bei der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS), der Österr. Gesundheitskasse (ÖGK) und beim Bundesministerium für Finanzen.

  • Absicherungen und Garantien

Überbrückungsgarantien für Kredite seitens des Bundes wurden geschaffen um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Haftungen für Veranstalter von Pauschalreisen sind eingeführt worden, da eine Insolvenzversicherung in der Branche nur schwer zugänglich ist.

  • Finanzielle Zuschüsse

Fixkostenzuschuss, Verlustersatz, Härtefallfonds, Umsatzersatz, Ausfallsbonus, Filmwirtschaft Comeback Bonus und Schutzschirm für Veranstalter können von betroffenen Unternehmen noch beantragt werden.

  • Entlastungen für den Arbeitgeber

Corona-Kurzarbeit, Lehrlingsbonus und Neustartbonus – damit kann man die Beschäftigung im Betrieb halten.

Die Wirtschaftskammer stellt ein nützliches Online Tool zur Verfügung um einen Überblick über alle Unterstützungen zu erhalten. In wenigen Minuten und ein paar Klicks erfährt man welche Hilfen für den eigenen Betrieb in Frage kommen.

Zum Online Tool: hier