Angleichung Arbeiter und Angestellte wurde verschoben

Die Angleichung von Arbeitern und Angestellten hat vor allem eine längere Kündigungsfrist zur Folge. Das lähmt den Arbeitsmarkt und ist gerade jetzt nicht das richtige Signal.

Längere Kündigungsfristen treffen besonders KMUs in Handwerk, Gewerbe und Tourismus massiv. Denn die Kündigungsfrist ist meist eine unproduktive, für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber unangenehme Zeit. Erfahrungsgemäß steigen die Krankenstände in der Kündigungsfrist sprungartig an. Oft ist bei nicht einvernehmlicher Kündigung das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zerrüttet, trotzdem müssen beide bis zum Ende der Kündigungsfrist weiter zusammenarbeiten.

Deshalb ist auch der Wirtschaftsbund zufrieden mit der Verschiebung der Angleichung. Vor allem, weil man dadurch 6 Monate Zeit gewinnt, um dem Gesetzgeber zielführende Änderungen vorzuschlagen. Der Arbeitsmarkt ist bereits belastet genug, weitere Restriktionen sind für Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht tragbar.

 

Keine Zeit, den Kopf hängen zu lassen

Jetzt ist es doch so weit gekommen. Wir sind wieder mit rigorosen Einschränkungen konfrontiert. Dieser zweite Lockdown „light“ trifft die Wirtschaft erneut hart!

 

Restaurants und Cafés können ausschließlich mit Lieferdiensten und Abholservice punkten, Hotels (Ausnahme Geschäftsreisen) und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen und Veranstaltungen wurden ohnehin pauschal abgesagt. Mit dem Fremdenverkehr leiden noch unzählige Subunternehmer und Unternehmen der touristischen Folgewirtschaft.

Seitens des Bundes wird es Ausfallsentschädigungen geben, um den betroffenen Betrieben unter die Arme zu greifen. Die Regierung muss jetzt schnell, effizient und unbürokratisch arbeiten, damit diese Unterstützung rasch in den Unternehmen ankommt.

Doch was können wir jetzt tun? Jammern und Schimpfen hat noch nie jemandem geholfen, das ist klar. Und mit dem Kopf im Sand können wir das Licht am Horizont auch nicht sehen. Wir brauchen jetzt kreative Ideen und müssen uns auf die klassischen Tugenden des Unternehmertums besinnen: Flexibilität, Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen. Wo immer es irgendwie möglich ist, müssen Alternativen gefunden werden, auch im November Umsätze zu generieren. Und für die Zeit danach müssen die Stammkunden gehalten und neue Kunden akquiriert werden.

Ein weiterer Aspekt, der mir nicht nur als WB-Kärnten Direktorin, sondern auch persönlich sehr am Herzen liegt, gewinnt gerade jetzt an Wichtigkeit:
Unternehmer sind auch Auftraggeber und auch Konsumenten. In diesen Rollen sollten wir besonders darauf achten, regional zu denken. Mit Aufträgen und auch privatem Konsum bei Kärntner Betrieben sichern wir zusätzlich das Wirtschaftsgefüge in unserem Bundesland.

Es gibt also trotz Schließungen und Einschränkungen genug zu tun. Wir müssen jetzt nur die Ärmel hochkrempeln und es angehen. Dann haben wir eine Chance, gestärkt und gut aufgestellt aus dieser Krise hervorzugehen.

Meint Ihre

Kärntner Führungskräfte weckten Schmetterlinge im Kopf

Der management Club Kärnten ist ein landesweites Netzwerk von Führungskräften aus Wirtschaft und Verwaltung. Die monatlichen Business-Lunches liefern mit ihren spannenden Vorträgen wertvollen Input für die Teilnehmer und bieten auch den passenden Rahmen sich untereinander auszutauschen.

Nach monatelanger Pause durfte der Präsident des mc Kärnten, Dr. Gottfried Wulz, seine Mitglieder am 23. Oktober endlich wieder in den Seepark einladen. Thematisiert wurde die Wichtigkeit, sich durch Kreativität von der Masse abzuheben und neue Lösungswege zu finden. Trotz strenger Corona-Regeln war es möglich, dass der stellvertretende Präsident, Richard Oswald, rund 30 Teilnehmer vor Ort begrüßen konnte.

Wie man als Führungskraft kreative Prozesse in Gang bringt und die „Schmetterlinge im Kopf“ weckt, erklärte Mario Schönherr dem Plenum. Der creative consultant zeigte ganz einfache Techniken, die es jedem ermöglichen, über den Tellerrand zu blicken und außerhalb der üblichen Denkmuster zu arbeiten. Dadurch entstehen oft völlig neue Lösungen für altbekannte Problemstellungen.

Beim anschließenden gemeinsamen Essen wurden die vorgestellten Denkansätze und Methoden noch lebendig diskutiert.

 

Foto: mc Kärnten

Aus den Bezirken

  • Spittal
    Auf Initiative von WB-Bezirksobmann Georg Mathiesl wurde in Spittal eine ganz besondere Aktion gestartet. Gemeinsam mit dem Tourismusverband wurde der Gastro- und Genussgutschein kreiert. Der Tourismusverband ruft dazu auf, jetzt diese Gutscheine zu erwerben und damit den Betrieben sofort liquide Mittel zur Verfügung zu stellen.
    „Unternehmen, deren Weihnachtsfeier abgesagt werden musste, können ihren Mitarbeitern solche Gutscheine schenken. Sie machen ihrer Belegschaft eine Freude und die örtlichen Wirte müssen nicht auf den Umsatz verzichten“, so der Spittaler Wirtschaftsbund-Obmann.
  • Klagenfurt
    Die Cashback-Aktion, die auf Initiative des WB-Bezirksobmanns Max Habenicht gestartet wurde, war ein voller Erfolg. Die Landeshauptstadt förderte jede Gastro-Rechnung mit 20% Rückerstattung. Nun ist das Budget von 100.000 Euro aufgebraucht. Das heißt, dass über eine halbe Million Euro in den Klagenfurter Lokalen angekommen ist. Schnelle Liquidität, wo sie gebraucht wird. „Die Aktion ist ein schöner Erfolg für die Klagenfurter Wirtshauskultur“, freut sich Habenicht über den Umsatzschub für seine Kollegen.

 

 

Fotos: Tourismusverband Spittal bzw. WKK/Ferdinand Neumüller

Der WB engagiert sich in den Bezirken

Alle 5 Jahren wählen die Unternehmerinnen und Unternehmen im Rahmen der Wirtschaftskammerwahlen ihre Vertreter in den über 70 Fachgruppen.

Aufgrund dieser Wahlergebnisse erhält der Wirtschaftsbund als wahlwerbende Fraktion eine gewisse Anzahl von Mandaten in diversen Wirtschaftskammerorganen. So zum Beispiel in den Bezirksstellenausschüssen. Diese Ausschüsse wählen dann in einer konstituierenden Sitzung ihren Bezirksstellenobmann bzw. ihre -obfrau.

Im Bezirk St.Veit wurde WB-Mitglied Walter Sabitzer, Ausschussmitglied der Fachgruppe Elektro- und Einrichtungsfachhandel, einstimmig zum neuen WK-Bezirksstellenobmann gewählt. Er tritt die Nachfolge von KoR Freddy Bein an, der sich viele Jahre für die Wirtschaft im Bezirk eingesetzt hat. „Die Fußstapfen, in die ich trete, sind groß. Freddy hat viel geleistet und ich werde versuchen seine Arbeit bestens weiterzuführen“, so der neue Bezirksstellenobmann. Sabitzer wird tatkräftig von einem jungen, dynamischen Team unterstützt und freut sich darauf, gemeinsam die Aufgabe in Angriff zu nehmen.

Ebenso wurde bereits in Klagenfurt gewählt. WB-Mitglied KoR Max Habenicht wurde wieder einstimmig zum Bezirksstellenobmann gewählt. Der Funktionär ist durch seine jahrzehntelange Mitarbeit bestens vertraut mit der Arbeit im Bezirk. Das Hauptaugenmerk von Habenicht ist die Wiederbelebung der Innenstadt in Klagenfurt.

Gastronom und WB Mitglied Georg Mathiesl folgt Sigfried Arztmann als Bezirksstellenobmann in Spittal/Drau. “Siegfried hat in seiner Periode viel für den Bezirk geleistet“, weiß Mathiesl, der sich gleich zu Beginn mit der gefährdeten Wintersaison konfrontiert sieht. Spontan hat er eine erste Aktion für seine Kollegen initiiert, den Gastro- und Genussgutschein. Dieser soll helfen, die aktuelle Schließung und die abgesagten Weihnachtsfeiern zu kompensieren.

Neu ist der Bezirksstellenausschuss Klagenfurt-Land mit Christiane Holzinger als Kandidatin für die Aufgabe als Obfrau. Die langjährige WB-Funktionärin hat ein neues, junges Team auf die Beine gestellt mit dem sie voller Elan in diese neue Aufgabe starten will.

Neuerlicher Lockdown lähmt weite Teile der Wirtschaft

Mit 03. November gelten wieder strenge Einschränkungen für das wirtschaftliche und private Leben in ganz Österreich. Der verordnete „Lockdown light“ trifft einige Branchen besonders schwer. Die einschneidendsten Maßnahmen:

  • Gastronomiebetriebe geschlossen
    Abhol- und Zustellservice dürfen angeboten werden. Ebenfalls ausgenommen sind Kantinen in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen.
  • Veranstaltungen untersagt
    Events, Tagungen, große und kleine Veranstaltungen müssen abgesagt werden.
  • Handel und Dienstleister mit Einschränkungen
    Alle Arten des Handels und der Großteil der Dienstleistungen können weitergeführt werden, jedoch mit max. 1 Kunden pro 10m².
  • Hotellerie für Urlauber gesperrt
    Beherbergungsbetriebe dürfen nur Geschäftsreisende aufnehmen.
  • Freizeiteinrichtungen geschlossen
    Mit Ausnahme von Bibliotheken sind sämtliche Freizeitbetriebe (zB Kino, Theater, Fitnesscenter, Bäder, etc.) geschlossen zu halten.
  • Homeoffice empfohlen
    Wo es die Art des Betriebes erlaubt, wird Heimarbeit dringendst angeraten.
  • Verkehrsbetriebe an Ausflugszielen eingeschränkt
    Seilbahnen und Gondeln dürfen nicht mehr zu Freizeitzwecken benutzt werden.

 

Die neuerlichen Maßnahmen treffen vor allem die Tourismus- und Freizeitbranche hart. Durch die allgemeine Verunsicherung bangen Touristiker bereits um die gesamte Wintersaison.

Schnellstmögliche Planungssicherheit und rasche, zielgerichtete Finanzhilfen müssen nun die oberste Priorität unserer Regierung sein. Es hängen nicht nur hunderte Unternehmen, sondern viele tausend Kärntner Arbeitsplätze am Fremdenverkehr und dessen Folgewirtschaft.

 

Genauere Infos

zur Verordnung

Winter-Gastgärten – welche Regelungen es in Kärnten gibt

Ein leichtes Aufatmen für die Kärntner Gastronomen – Winter-Gastgärten möglich! Doch welche Gemeinde unterstützt das Gesellschaftsleben mit welchen Mitteln?

Die Coronazahlen in Österreich steigen an und ab Freitag, 23.10, gilt wieder eine neue Verordnung, die den Gastronomen die Haare zu Berge stehen lässt. Nur mehr sechs Leute an einem Tisch sind erlaubt. Und das gerade, wo die Herbstferien und die Wintersaison vor der Türe stehen.

Aber trotz allem gibt es kleines Fünkchen Hoffnung für die Kärntner Gastwirte, denn dank der Unterstützung des Land Kärntens bei der Anschaffung einer wintertauglichen Gastgartenausstattung, können Gastgärten in ganz Kärnten nun auch im Winter betrieben werden.

  • Klagenfurt Stadt
    Hier können alle Gastgärten bis Juni 2021 offenbleiben. Eine kurze E-Mail oder ein kurzer Anruf bei der Stadt reicht. Es fallen keine zusätzlichen Kosten an. Im Juni 2021 erfolgt dann ein neuer Beschluss.
  • Klagenfurt Land
    Ferlach ist die einzige Stadtgemeinde im Bezirk Klagenfurt Land. Hier kann der Gastronom selbst entscheiden, ob er verlängern möchte oder nicht. Es fallen keine zusätzlichen Kosten an.
  • Villach Stadt
    In Villach wird die Vergrößerung der Sitzgärten ohne Kosten bis Ende März 2021 verlängert. Bis 31.August waren die Tarife der Sondernutzung ausgesetzt und seit 1.September fallen nur 50% der Kosten an. Die Mieten für Gastgärten-Flächen am Rathausplatz und in der Rathauspassage werden angepasst.
  • St.Veit
    In St.Veit Stadt wird der Bedarf für den Betrieb der Gastgärten im Winter noch abgeklärt. Pläne gibt es jedoch genug. Es wird auch an einem Weihnachtskonzept gearbeitet, wo winterfeste Sitzgarten-Flächen geplant sind.In Althofen und in Straßburg dürfen Gastwirte die Sitzgärten, unter Einhaltung der Covid-19-Bestimmungen, offenlassen. In beiden Städten fallen keine zusätzlichen Kosten an.Auch in Friesach dürfen die Gastgärten in der Zeit von Oktober bis Mitte Mai bis 22.00 ohne weitere Kosten betrieben werden.
  • Feldkirchen
    In Feldkirchen können die Sitzgärten sowieso das ganze Jahr genutzt werden. Hier gelten nach wie vor die Tarife für Sommer und Winter.
  • Völkermarkt
    In Völkermarkt wird das Thema schon länger diskutiert, aber auch hier ist man guter Dinge, dass man den Gastronomen in den Wintermonaten entgegenkommen wird.
  • Wolfsberg
    In der Stadt Wolfsberg können die Gastgärten vorerst bis 8. November bis Mitternacht geöffnet bleiben. Am 5. November wird im Gemeinderat eine Verordnung beschlossen, die einen Ganzjahresbetrieb gestattet.
    In anderen Gemeinden wird, sofern ein Antrag auf einen Winter-Gastgarten gestellt wird, wohlwollend entschieden werden. Voraussetzung ist nur, dass der Gastwirt selbstständig auf den Winterdienst, Schneeräumung und Anrainerschutz, achtet.
  • Hermagor
    Hier dürfen die Gastgärten bis 23:00 Uhr geöffnet bleiben und es werden auch keine Gebühren verlangt.
  • Spittal
    In Spittal können die Gastgärten über die Wintermonate kostenlos genutzt werden. Die freie Nutzung läuft vorerst bis Ostern.

 

Bauwirtschaft blickt mit Sorge in Zukunft – wo bleiben die öffentlichen Aufträge?

Die Kärntner Bau- und Baunebengewerbe haben die Krise bis jetzt noch einigermaßen gemeistert. Die Zahlen aus dem ersten Halbjahr klingen gut, die zweite Hälfte und das nächste Jahr machen aber Sorgen.

Die Zahlen, die die Bauwirtschaft aus der Periode Jänner bis Mai 2020 meldet, sind überraschend gut. Das Offenhalten der Branche in den Wochen des Lockdowns hat sie verhältnismäßig gut durchs Frühjahr steuern lassen.

Insbesondere in Kärnten konnten die Handwerker in dieser Zeit die Krise besser bewältigen, als die gesamtösterreichischen Kollegen. Während in Kärnten die Arbeitslosenzahlen in der Baubranche um 25% stiegen, liegt der Österreichschnitt bei 38%.

Auffallend negativ entwickelten sich jedoch die Aufträge der öffentlichen Hand. Mit einem Minus von 11,90% in den ersten 5 Monaten waren sie hauptverantwortlich für die Umsatzeinbußen von 8,20% in Kärnten.
Dieser Rückgang begründet sich zum einen auf die Zurückhaltung der Auftraggeber, zum anderen auf die langwierigen Genehmigungsverfahren. Lockdown, Heimarbeit und die Schwierigkeiten bei vor-Ort-Bauverhandlungen brachten den Prozess ins Stocken. Trotz Gemeindemilliarde des Bundes ist noch wenig in den Auftragsbüchern der Bauunternehmer zu spüren.

„Die öffentlichen Einrichtungen müssen nun ihre Hausaufgaben erledigen. Anstehende Projekte müssen ausgearbeitet und ausgeschrieben werden, damit unsere Branche planen kann“, appelliert der Spartenobmann des Handwerks und Gewerbes, Klaus Kronlechner, „jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, Bürokratie abzubauen!“. Vor allem müsse darauf geachtet werden, dass die heimischen Betriebe zum Zug kommen, meint der WB-Funktionär. „Es liegt in den Händen der Bürgermeister, die Ausschreibungen dementsprechend zu gestalten“, stellt Kronlechner klar.

Aus den Bezirken

Sankt Veit an der Glan/Villach

St.Veit

20 Jahre Trafik Besold in St. Veit an der Glan

Unser langjähriges Wirtschaftsbund-Mitglied Karl Besold feiert sein 20-jähriges Jubiläum. Als Trafikant in der Spitalgasse trägt er damit seit zwei Jahrzehnten zur Nahversorgung und Belebung der Innenstadt bei. WB-Bezirksobmann und WK-Obmann Freddy Bein stattete ihm einen Besuch ab, und gratulierte dem Jubilar.

 

Villach

Generationenwechsel in Traditionsbetrieb

DI Martin Plasounig, MSc übernahm mit 1. Oktober die Geschäftsführung der Plasounig Technik GmbH Hydraulik & Gelenkwellenservice von seinem Vater. Damit ist die mittlerweile 4. Generation in dem Familienbetrieb am Ruder.
Als erstes Projekt startet der studierte Maschinenbauer einen umfangreichen Webshop für das traditionsreiche Unternehmen.
WB-Bezirksobmann Raimund Haberl freut sich über das Engagement des Jungunternehmers und überzeugte sich vor Ort vom Enthusiasmus des neuen Firmenchefs.

Wir haben es selbst in der Hand

Am Montag war es wieder einmal soweit: Die nächste Pressekonferenz, die nächsten Einschränkungen, das nächste Warten auf die Verordnung.

Doch ist mit den aktuellen Maßnahmen wirklich der große Wurf gelungen? – Darüber lässt sich diskutieren.

Gastronomie und Eventbranche erfahren den nächsten Dämpfer. Betriebe wie Tanzschulen oder Fitnesscenter können mit der 6 Personenregel wirtschaftlich kaum (über)leben. In der Gastronomie fallen noch die letzten kleinen Weihnachtsfeiern, die geplant waren, aus. Es besteht massive Unsicherheit was die Durchführung jedweder Veranstaltung betrifft.

Klar ist, dass es bei steigenden COVID-19-Infektionszahlen Maßnahmen braucht, die helfen gegenzusteuern. Aber was bewirkt die neuerliche Reduktion der Personenzahl im öffentlichen Raum, sowie die Einschränkung keine Getränke und Essen zu erlauben?

Denken wir das Szenario unter dem Aspekt zu Ende, dass eine Vielzahl an Infektionen im privaten Bereich entstehen. Und lassen wir dabei die Natur des Menschen nicht außer Acht, dann sehen wir, dass vermutlich Folgendes passieren wird: Das Fehlen von Weihnachtsfeiern, Glühweinständen, Christkindlmärkten und der meisten Veranstaltungen wird das typisch österreichisch-gemütliche Zusammenkommen nicht unterbinden. Es wird dadurch nur in den privaten Raum verlagert. Glühwein im Garten, Garagenpartys und das Revival der längst vergessenen ‚Kellerbar‘ sind das Ergebnis und bereits jetzt zu beobachten.

Es bleibt zu wünschen, dass die Partygäste im vermeintlich sicheren Nest des privaten Wohnraums nicht vergessen, dass in diesem Herbst besondere Regeln des Miteinanders einzuhalten sind. Hoffen wir, dass wir nicht alle im Anschluss die Rechnung für unbesonnene Feierlaune bezahlen.

Es geht also darum, dass jeder sich bei der eigenen Nase nimmt und bei der Planung – beruflich wie privat – sich damit auseinandersetzt, was für uns alle auf dem Spiel steht.

Vor allem unsere Vernunft in der Gestaltung der Freizeit wird ein wichtiges Kriterium sein, ob wir betrieblich endlich in ruhigere Fahrwasser kommen können. Einen zweiten Lockdown wollen wir alle nicht und können wir uns auch nicht leisten. Denn die Rechnung bezahlen am Ende wir alle.

 

Anders gesagt:

Am Samstag bei der Garagenparty entscheidet sich, ob wir Montag noch unsere Betriebe aufsperren können und unsere Mitarbeiter auch zukünftig noch einen Arbeitsplatz haben.

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