Keine Zeit, den Kopf hängen zu lassen

Jetzt ist es doch so weit gekommen. Wir sind wieder mit rigorosen Einschränkungen konfrontiert. Dieser zweite Lockdown „light“ trifft die Wirtschaft erneut hart!

 

Restaurants und Cafés können ausschließlich mit Lieferdiensten und Abholservice punkten, Hotels (Ausnahme Geschäftsreisen) und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen und Veranstaltungen wurden ohnehin pauschal abgesagt. Mit dem Fremdenverkehr leiden noch unzählige Subunternehmer und Unternehmen der touristischen Folgewirtschaft.

Seitens des Bundes wird es Ausfallsentschädigungen geben, um den betroffenen Betrieben unter die Arme zu greifen. Die Regierung muss jetzt schnell, effizient und unbürokratisch arbeiten, damit diese Unterstützung rasch in den Unternehmen ankommt.

Doch was können wir jetzt tun? Jammern und Schimpfen hat noch nie jemandem geholfen, das ist klar. Und mit dem Kopf im Sand können wir das Licht am Horizont auch nicht sehen. Wir brauchen jetzt kreative Ideen und müssen uns auf die klassischen Tugenden des Unternehmertums besinnen: Flexibilität, Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen. Wo immer es irgendwie möglich ist, müssen Alternativen gefunden werden, auch im November Umsätze zu generieren. Und für die Zeit danach müssen die Stammkunden gehalten und neue Kunden akquiriert werden.

Ein weiterer Aspekt, der mir nicht nur als WB-Kärnten Direktorin, sondern auch persönlich sehr am Herzen liegt, gewinnt gerade jetzt an Wichtigkeit:
Unternehmer sind auch Auftraggeber und auch Konsumenten. In diesen Rollen sollten wir besonders darauf achten, regional zu denken. Mit Aufträgen und auch privatem Konsum bei Kärntner Betrieben sichern wir zusätzlich das Wirtschaftsgefüge in unserem Bundesland.

Es gibt also trotz Schließungen und Einschränkungen genug zu tun. Wir müssen jetzt nur die Ärmel hochkrempeln und es angehen. Dann haben wir eine Chance, gestärkt und gut aufgestellt aus dieser Krise hervorzugehen.

Meint Ihre

Kärntner Führungskräfte weckten Schmetterlinge im Kopf

Der management Club Kärnten ist ein landesweites Netzwerk von Führungskräften aus Wirtschaft und Verwaltung. Die monatlichen Business-Lunches liefern mit ihren spannenden Vorträgen wertvollen Input für die Teilnehmer und bieten auch den passenden Rahmen sich untereinander auszutauschen.

Nach monatelanger Pause durfte der Präsident des mc Kärnten, Dr. Gottfried Wulz, seine Mitglieder am 23. Oktober endlich wieder in den Seepark einladen. Thematisiert wurde die Wichtigkeit, sich durch Kreativität von der Masse abzuheben und neue Lösungswege zu finden. Trotz strenger Corona-Regeln war es möglich, dass der stellvertretende Präsident, Richard Oswald, rund 30 Teilnehmer vor Ort begrüßen konnte.

Wie man als Führungskraft kreative Prozesse in Gang bringt und die „Schmetterlinge im Kopf“ weckt, erklärte Mario Schönherr dem Plenum. Der creative consultant zeigte ganz einfache Techniken, die es jedem ermöglichen, über den Tellerrand zu blicken und außerhalb der üblichen Denkmuster zu arbeiten. Dadurch entstehen oft völlig neue Lösungen für altbekannte Problemstellungen.

Beim anschließenden gemeinsamen Essen wurden die vorgestellten Denkansätze und Methoden noch lebendig diskutiert.

 

Foto: mc Kärnten

Aus den Bezirken

  • Spittal
    Auf Initiative von WB-Bezirksobmann Georg Mathiesl wurde in Spittal eine ganz besondere Aktion gestartet. Gemeinsam mit dem Tourismusverband wurde der Gastro- und Genussgutschein kreiert. Der Tourismusverband ruft dazu auf, jetzt diese Gutscheine zu erwerben und damit den Betrieben sofort liquide Mittel zur Verfügung zu stellen.
    „Unternehmen, deren Weihnachtsfeier abgesagt werden musste, können ihren Mitarbeitern solche Gutscheine schenken. Sie machen ihrer Belegschaft eine Freude und die örtlichen Wirte müssen nicht auf den Umsatz verzichten“, so der Spittaler Wirtschaftsbund-Obmann.
  • Klagenfurt
    Die Cashback-Aktion, die auf Initiative des WB-Bezirksobmanns Max Habenicht gestartet wurde, war ein voller Erfolg. Die Landeshauptstadt förderte jede Gastro-Rechnung mit 20% Rückerstattung. Nun ist das Budget von 100.000 Euro aufgebraucht. Das heißt, dass über eine halbe Million Euro in den Klagenfurter Lokalen angekommen ist. Schnelle Liquidität, wo sie gebraucht wird. „Die Aktion ist ein schöner Erfolg für die Klagenfurter Wirtshauskultur“, freut sich Habenicht über den Umsatzschub für seine Kollegen.

 

 

Fotos: Tourismusverband Spittal bzw. WKK/Ferdinand Neumüller

Der WB engagiert sich in den Bezirken

Alle 5 Jahren wählen die Unternehmerinnen und Unternehmen im Rahmen der Wirtschaftskammerwahlen ihre Vertreter in den über 70 Fachgruppen.

Aufgrund dieser Wahlergebnisse erhält der Wirtschaftsbund als wahlwerbende Fraktion eine gewisse Anzahl von Mandaten in diversen Wirtschaftskammerorganen. So zum Beispiel in den Bezirksstellenausschüssen. Diese Ausschüsse wählen dann in einer konstituierenden Sitzung ihren Bezirksstellenobmann bzw. ihre -obfrau.

Im Bezirk St.Veit wurde WB-Mitglied Walter Sabitzer, Ausschussmitglied der Fachgruppe Elektro- und Einrichtungsfachhandel, einstimmig zum neuen WK-Bezirksstellenobmann gewählt. Er tritt die Nachfolge von KoR Freddy Bein an, der sich viele Jahre für die Wirtschaft im Bezirk eingesetzt hat. „Die Fußstapfen, in die ich trete, sind groß. Freddy hat viel geleistet und ich werde versuchen seine Arbeit bestens weiterzuführen“, so der neue Bezirksstellenobmann. Sabitzer wird tatkräftig von einem jungen, dynamischen Team unterstützt und freut sich darauf, gemeinsam die Aufgabe in Angriff zu nehmen.

Ebenso wurde bereits in Klagenfurt gewählt. WB-Mitglied KoR Max Habenicht wurde wieder einstimmig zum Bezirksstellenobmann gewählt. Der Funktionär ist durch seine jahrzehntelange Mitarbeit bestens vertraut mit der Arbeit im Bezirk. Das Hauptaugenmerk von Habenicht ist die Wiederbelebung der Innenstadt in Klagenfurt.

Gastronom und WB Mitglied Georg Mathiesl folgt Sigfried Arztmann als Bezirksstellenobmann in Spittal/Drau. “Siegfried hat in seiner Periode viel für den Bezirk geleistet“, weiß Mathiesl, der sich gleich zu Beginn mit der gefährdeten Wintersaison konfrontiert sieht. Spontan hat er eine erste Aktion für seine Kollegen initiiert, den Gastro- und Genussgutschein. Dieser soll helfen, die aktuelle Schließung und die abgesagten Weihnachtsfeiern zu kompensieren.

Neu ist der Bezirksstellenausschuss Klagenfurt-Land mit Christiane Holzinger als Kandidatin für die Aufgabe als Obfrau. Die langjährige WB-Funktionärin hat ein neues, junges Team auf die Beine gestellt mit dem sie voller Elan in diese neue Aufgabe starten will.

Neuerlicher Lockdown lähmt weite Teile der Wirtschaft

Mit 03. November gelten wieder strenge Einschränkungen für das wirtschaftliche und private Leben in ganz Österreich. Der verordnete „Lockdown light“ trifft einige Branchen besonders schwer. Die einschneidendsten Maßnahmen:

  • Gastronomiebetriebe geschlossen
    Abhol- und Zustellservice dürfen angeboten werden. Ebenfalls ausgenommen sind Kantinen in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen.
  • Veranstaltungen untersagt
    Events, Tagungen, große und kleine Veranstaltungen müssen abgesagt werden.
  • Handel und Dienstleister mit Einschränkungen
    Alle Arten des Handels und der Großteil der Dienstleistungen können weitergeführt werden, jedoch mit max. 1 Kunden pro 10m².
  • Hotellerie für Urlauber gesperrt
    Beherbergungsbetriebe dürfen nur Geschäftsreisende aufnehmen.
  • Freizeiteinrichtungen geschlossen
    Mit Ausnahme von Bibliotheken sind sämtliche Freizeitbetriebe (zB Kino, Theater, Fitnesscenter, Bäder, etc.) geschlossen zu halten.
  • Homeoffice empfohlen
    Wo es die Art des Betriebes erlaubt, wird Heimarbeit dringendst angeraten.
  • Verkehrsbetriebe an Ausflugszielen eingeschränkt
    Seilbahnen und Gondeln dürfen nicht mehr zu Freizeitzwecken benutzt werden.

 

Die neuerlichen Maßnahmen treffen vor allem die Tourismus- und Freizeitbranche hart. Durch die allgemeine Verunsicherung bangen Touristiker bereits um die gesamte Wintersaison.

Schnellstmögliche Planungssicherheit und rasche, zielgerichtete Finanzhilfen müssen nun die oberste Priorität unserer Regierung sein. Es hängen nicht nur hunderte Unternehmen, sondern viele tausend Kärntner Arbeitsplätze am Fremdenverkehr und dessen Folgewirtschaft.

 

Genauere Infos

zur Verordnung