Expertencheck am Benediktinermarkt

Freitag öffnet auch die Marktgastronomie am Klagenfurter Benediktinermarkt. Gemeinsam mit Stadtrat Markus Geiger führten die WK-Obmänner Max Habenicht und Stefan Sternad gestern einen Lokalaugenschein durch.

Die langersehnte Öffnung der Gastronomie steht am Freitag bevor. Speziell für Betriebe mit begrenztem Platzangebot – wie es am Klagenfurter Benediktinermarkt der Fall ist – stellen sich viele Fragen bezüglich Sitzordnung, Reservierung und Abstandsregelung. Um den Unternehmen Antworten liefern zu können und ihnen auch Rechtssicherheit zu bieten, organisierten WK-Bezirksstellenobmann Max Habenicht, WK-Gastronomieobmann Stefan Sternad gemeinsam mit Wirtschafts- und Marktreferent Markus Geiger eine Begehung mit Vertretern der Gewerberechtsabteilung und des Ordnungsamts.

„Besonders der Benediktinermarkt ist ein wichtiger Bestandteil für die Innenstadtbelebung der Landeshauptstadt. Er bildet eine starke Achse zu den City Arkaden und bringt Frequenz in die Innenstadt“, erklärt Max Habenicht. Für Gastronomie-Sprecher Stefan Sternad ist essentiell, dass seine Branchenkollegen Klarheit bekommen: „Uns ist es wichtig, dass der Unternehmer Rechtssicherheit hat und sich auf sein Kernbusiness konzentrieren kann. Deshalb machen wir auch die gemeinsame Begehung mit der Behörde.“

Bei dem heutigen Lokalaugenschein nahmen sich die Experten viel Zeit. „Jeder einzelne Gastronomiebetrieb am Benediktinermarkt wurde mit allen Besonderheiten durchbesprochen, jeder einzelne soll bestens über die neuen Regelungen aufgeklärt sein, sodass es zu keinerlei Konfrontationen kommen kann und allfällige Unklarheiten beseitigt werden“, führt Stadtrat Markus Geiger aus.

 

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Mandl: EU-Hilfen für Kärntner Wirtschaft anzapfen

Bis zu 300 Mio Euro an EU-Finanzierungsinstrumente zur Eigenkapitalstärkung könnten für KMU herangezogen werden. Gespräche von WK-Präsident Mandl verliefen vielversprechend, jetzt braucht es einen Schulterschluss im Land für eine erfolgreiche Umsetzung.

Die Coronakrise verschärft das Wirtschaftsklima weltweit dramatisch und stellt viele Unternehmen vor unüberschaubare Herausforderungen. Eine zu dünne Eigenkapitaldecke ist in vielen Fällen der Grund, warum bei ausbleibenden Umsätzen die Liquidität in Gefahr gerät.

Hier könnte nach wochenlangen Gesprächen von WK-Präsident Jürgen Mandl mit EU-Stellen ein Durchbruch gelingen, kündigte Mandl heute an: „Es sieht so aus, dass es möglich wäre, Finanzierungsinstrumente der EU für Beteiligungen an KMU zu nutzen.“ Die Hintergrund-Idee von Mandl zielt auf den sogenannten Leverage-Effekt ab: Durch den Einsatz von zusätzlichem „Eigenkapital“ (aus den EU-Finanzierungsinstrumenten) kann die Eigenkapitalsituation für die Unternehmen verbessert werden. Dies würde, neben neuem Handlungsspielraum für die Unternehmen, auch bedeuten, dass diese durch das erhöhte Eigenkapital Anspruch auf die Unterstützung aus dem Corona-Hilfsfonds über die heimischen Banken haben.

Damit hätten diese Betriebe deutlich mehr Zeit und bessere Chancen, den Corona-Schock zu verarbeiten. Zum geeigneten Zeitpunkt würden die vor Ort in Kärnten administrierten Beteiligungsmodelle wieder zurückgezogen werden. Laut Mandl könnten dadurch EU-Mittel im Ausmaß von bis zu 300 Millionen Euro nach Kärnten gebracht werden: „Durch diese Hebelwirkung könnten damit mehrere Milliarden Euro für die Kärntner Wirtschaft aktiviert werden – ein Impuls, den die heimisch Wirtschaft braucht, um gesund über diese Wachstumspause zu kommen.“

Um die positiven Signale und Vorgespräche nun auch in konkrete Ergebnisse zu bringen, braucht es einen Schulterschluss in Kärnten zwischen der Wirtschaftskammer, dem Land Kärnten und dem KWF. Gemeinsam und auf Basis eines auf Kärntner Ebene abgewickelten Beteiligungsmodells könnten somit die EU-Finanzmittel bestmöglich für die KMU eingesetzt werden, unterstrich Mandl.

 

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Kärntens Wirte fordern Entfesselungspaket von der Politik

Kärntens Gastronomen öffnen am Freitag, zwei Monate nach dem Shutdown, wieder ihre Betriebe. Die Freude ist groß, aber es gibt auch große Sorgen. Von der Politik wird nun rasche und unbürokratische Hilfe gefordert.

In 48 Stunden dürfen Kärntens Gastronomen ihre Betriebe wieder öffnen. Die Vorfreude ist groß und die Wirte sind bestens gerüstet. Doch es gibt einige dunkle Wolken über der Branche. „Niemand spricht darüber, aber viele Betriebe werden die kommenden Monate wohl nicht überstehen. Kärntens Wirte bangen um ihre unternehmerische Existenz“, dämpft Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie, die Euphorie. Um so viele als möglich vor dem Zusperren zu retten, sei nun die Politik gefordert. „Die Wirte können diese Situation nur dann wirtschaftlich überleben, wenn ihnen dazu die Möglichkeit geboten wird.“

Viele Maßnahmen der Regierung seien derzeit „gut gemeint, aber nicht sehr hilfreich“, fasst Sternad zusammen. Zwar gebe es eine ganze Reihe von Paketen und Maßnahmen, doch bisher sei kaum Fördergeld bei den Gastronomen angekommen. „Wir freuen uns über jede Form der Unterstützung der Politik und es hat sicher jeder der vorgestellten Hilfsfonds seine Berechtigung. Aber bisher haben wir davon noch nichts erhalten“, bringt es der Fachgrupppenobmann auf den Punkt.

„Je einfacher, desto besser“
Auch die ungelöste Frage, ob die Politik bereit sei für weitere, dringend nötige Weichenstellungen, lässt Wirte grübeln. Zwar wurden mit dem neuen „Wirtepaket“ wichtige Signale gesandt, doch dies könne nur der Anfang gewesen sein, so Sternad: „Der Politik muss klar sein, dass die Gastronomie für einen erfolgreichen Start noch weitere Unterstützung braucht.“ Das Motto müsse lauten: Je einfacher, desto besser – und je schneller, desto besser. Bei vielen Betrieben gibt es bereits massive Liquiditätsprobleme. „Deshalb hätte ich mich über ein ‚Start-up-Paket‘ für die Gastronomie mehr gefreut als über die Senkung der Mehrwertsteuer auf alkoholfreie Getränke für sieben Monate. Es ist nicht alles gut, was gut gemeint ist. Diese Steuersenkung bringt uns vor allem einen großen Aufwand bei Registrierkassen und Buchhaltung. Eine große Hilfe beim Neustart ist das jedenfalls nicht“, erklärt Stefan Sternad.

Speziell bei der Mitarbeiter-Thematik gebe es großen Handlungsbedarf. „Ich bin ein Fan der Kurzarbeit. Der Gedanke dahinter ist gut und richtig. Aber für den Tourismus ist das Modell kaum praktikabel: zu starr, unflexibel und bürokratisch. Wir haben bis zum Schluss gehofft, noch ein ‚Kurzarbeit light‘-Modell für unsere Branche zu bekommen“, berichtet der Wirtesprecher. Niemand könne wissen, wie gut die Betriebe in den kommenden Wochen besucht sein werden. „Deshalb brauchen wir ein Kurzarbeitsmodell, das genauso flexibel ist wie unsere Branche. Wir brauchen unbürokratische Lösungen für neue Mitarbeiter und mehr Flexibilität.“

Forderung nach Entfesselungspaket
Außerdem müsse der Reformstau, der die Branche schon seit einigen Jahren begleitet, beendet werden: Bürokratie, hohe Lohnnebenkosten und die Abgabenbelastung wirken wie ein Bremsklotz auf die Branche. „Dabei würden wir jetzt einen Turbo benötigen!“ Neben kurzfristigen Maßnahmen, die sozusagen als „Erste Hilfe“ zur Bewältigung der Coronakrise dienen sollen, müsse man den Blick in die Zukunft lenken: „Um unsere Branche langfristig und erfolgreich zu entlasten, wird die Politik den Willen zur Veränderung zeigen müssen. Die Gastronomie braucht ein Entfesselungspaket!“ Viele Dinge, die schon seit Jahren unbearbeitet in den Schubladen der Politik liegen, müssen nun dringend reformiert werden. „Das Wort ‚einfach‘ wird in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle spielen. In den letzten Jahren wurden wir mit einer Flut von Auflagen und Richtlinien konfrontiert, die uns bei unserer Arbeit blockieren. Das alles muss entrümpelt und entbürokratisiert werden.“

Weiters hofft Sternad auf Unterstützung durch die Gemeinden:  Eine erste, wichtige Maßnahme wäre das Aussetzen der heurigen Gastgartengebühren in allen Gemeinden. Außerdem sollte den Wirten ein großzügiges Ausdehnen ihrer Gastgärten – im Sinne der notwendigen Abstände für Sessel und Tische – ermöglicht werden. „Ich weiß, ich verlange viel. Aber wer im nächsten Jahr noch einen Wirt im Ort haben will, der muss jetzt etwas tun. Deshalb meine Bitte: Seien Sie großzügig, speziell bei der Anzahl der Tische und Stühle in den Gastgärten und dem Platz, der dafür benötigt wird“, so Stefan Sternad.

Wert der Meister- und Befähigungsprüfung heben
Trotz all der Herausforderungen ist die Freude auf den Neustart am Freitag groß. Gut vorbereitet sind die Wirte auch, betont Sternad: „Unsere Branche hat eines der besten Hygienekonzepte der Welt. Wir sind weltweit Spitzenreiter, wenn es um die Einhaltung von HACCP-Richtlinien und ähnlichem geht. Und das wird sich jetzt auszahlen.“ In diesem Zusammenhang zeige sich auch, wie wichtig Meister- und Befähigungsprüfungen im Gastgewerbe sind. „Ich bin ein Befürworter der Liberalisierung, aber die Befähigungsprüfung liefert grundlegendes Wissen, das man braucht, um gut durch so schwierige Zeiten zu kommen“, gibt der Fachgruppenobmann zu bedenken.

 

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WK-Obmann Habenicht begrüßt Kooperation bei Soforthilfe-Aktion der Stadt Klagenfurt

Einen mit einer Million Euro gefüllten Soforthilfetopf stellt die Klagenfurter Stadtregierung zur Verfügung, um die regionale Wirtschaft zu unterstützen. „Ein wichtiger Schritt und wir stehen als Kooperationspartner zur Seite“, so Habenicht.

Die Corona-Krise stellt die Klagenfurter Betriebe vor enormen Herausforderungen. „Gerade jetzt geht es darum, Stimmung für das Einkaufen in der Innenstadt zu machen und zeitgleich unsere Betriebe finanziell zu unterstützen. Mich freut es sehr, dass die Klagenfurter Stadtregierung ein Maßnahmenpaket in der Höhe von einer Million Euro präsentiert hat“, meint WK-Bezirksstellenobmann Max Habenicht und erklärt: „Wir haben uns als Wirtschaftskammer für dieses Paket stark gemacht und werden als Kooperationspartner mit unseren Ressourcen zur Verfügung stehen.“

Im Detail beinhaltet der Soforthilfetopf im ersten Schritt eine unmittelbare Wirtschaftsförderung von 300.000 Euro, die in zwei Tranchen bei Klein- und Mittelbetrieben rasch für Umsätze sorgen soll. In der ersten Phase stehen 150.000 Euro für prozentuale Rückvergütungen an den Kunden bereit. Rechnungen ab 18. Mai können über einen Link auf der Homepage der Stadt Klagenfurt (www.klagenfurt.at) hochgeladen werden. Bei Rechnungen bis zu einer Summe von 200 Euro werden 20 Prozent direkt auf das Konto des Kunden rückerstattet. Wer über keinen Internetzugang verfügt, kann auch im Bürgerservice Rechnungen einreichen. „Die Wirtschaftskammer Kärnten unterstützt die Stadt bei der Abwicklung der eingelangten Rechnungen, übernimmt die Überprüfung und Freigabe“, definiert der WK-Obmann. Für ihn geht es vor allem darum, möglichst zügig den Unternehmen helfen zu können.

Im Sommer wird es dann eine zweite Phase mit weiteren 150.000 Euro geben. Hier wird derzeit ein neues Gutscheinsystem für Klagenfurt entwickelt. „Ich sehe das geschnürte Maßnahmenpaket als wirkliche Hilfestellung, die in der heimischen Wirtschaft sofort für Umsätze sorgt“, meint Habenicht, gibt aber zu bedenken: „In dieser ersten Phase sind Einkäufe in Gastronomie- und Hotelleriebetrieben ausgenommen.“ Laut dem Unternehmervertreter muss hier schnell ein eigenes Paket nachgeliefert werden: „Die letzten Gespräche mit der Stadtregierung stimmen mich zuversichtlich, dass schon in den nächsten Tagen eigene Hilfsmaßnahmen für die Gastronomie präsentiert werden.“

 

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Kärntner Bäder sprechen sich für praktikable Regelungen aus

Wie könnte der Sommer in den heimischen Bädern aussehen? Kärntens Bäderbetreiber haben sich mit dieser Frage bereits intensiv auseinandergesetzt: Gemeinsam mit der Landesregierung wurden praktikable Vorschläge für eine bundesweite Regelung ausgearbeitet.

Ende Mai starten Kärntens Bäderbetreiber in die Sommersaison 2020. Eines ist schon heute klar: Der Besuch in den Bädern wird heuer anders als sonst. Wie genau, ist noch ungewiss, da man noch auf den Erlass des Gesundheitsministeriums wartet. „Dieser wird voraussichtlich in den nächsten Tagen veröffentlicht“, sagt Valentin Happe, WK-Sprecher der Kärntner Bäder.

Derzeit bemühe sich die Interessenvertretung um praktikable Regelungen für den Bäderbetrieb. Kärnten hat hier eine Vorreiterrolle übernommen: Gemeinsam mit der Kärntner Landesregierung wurden Vorschläge für eine bundesweite Regelung erarbeitet. Ende April wurde dieser Maßnahmenkatalog an die Bundesregierung übermittelt. Ob Kinderspielplatz, Sanitäranlagen oder Kassabereich: Es wurden darin alle wesentlichen Stellen und Situationen in Bädern analysiert und praktikable Handlungsvorschläge ausgearbeitet. So wird unter anderem eine verpflichtende Zählung der Badegäste (zehn Quadratmeter pro Person), Markierungen im Eingangsbereich (für das Einhalten der Mindestabstände), zur Verfügung gestellte Desinfektionsmittel im Sanitär- und Kassenbereich sowie das Einhalten von Abstandsregeln auf Wasserrutschen empfohlen.

„Es gibt eine gewisse Bandbreite an möglichen Hygienemaßnahmen. Der Schutz unserer Gäste und Mitarbeiter ist uns ein großes Anliegen und wir werden alles tun, um die Infektionsgefahr in unseren Betrieben auf ein geringstmögliches Maß zu minimieren. Die Vorschriften müssen aber so gestaltet sein, dass Gäste nicht abgeschreckt werden“, gibt Happe zu bedenken. Nur so könne man ein unbeschwertes Urlaubserlebnis – auch und speziell für die einheimischen Gäste – ermöglichen.

„Was wir schon fix wissen: Es wird eine gewisse Höchstanzahl an Badegästen je Betrieb geben und festgelegte Mindestabstände zwischen den Badegästen. Bei der Einhaltung der Regelungen appellieren wir an die Eigenverantwortung unserer Gäste: Natürlich werden auch unsere Mitarbeiter darauf hinweisen, aber wir können nicht kontrollieren, wer in einem gemeinsamen Haushalt lebt – und wer nicht“, sagt der Bädersprecher.

 

Foto: Kärnten Werbung/Daniel Zupanc

Brauchen jetzt Lösung für Sommerferien

Die aktuelle Betreuungssituation der Kinder stellt UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen über den Shutdown hinaus vor eine große Herausforderung – es ist an der Zeit über verkürzte Sommerferien zu sprechen.

„Viele UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen stemmen neben der Familie auch die Arbeit aus dem Homeoffice. Diese Doppelbelastung wird zwar durch den stufenweisen Start der Schulen etwas erleichtert, aber was bleibt ist ein großes Fragezeichen hinter den Sommerferien“, erklärt FiW-Vorsitzende und Vizepräsidentin Carmen Goby heute. Seit nun fast 9 Wochen werden die Kinder daheim betreut und unterrichtet, in wie weit diese Arbeit erfolgreich war, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Um alle Schüler und Schülerinnen auf ein annähernd gemeinsames Lernniveau zu bringen, wird die Zeit bis zu den geplanten Sommerferien nicht reichen.

„Daher plädiere ich für eine Verkürzung der Sommerferien auf 6 Wochen.“, so Goby. In den übrigen 3 Wochen kann versäumter Stoff nachgeholt und gefestigt werden, damit im Herbst alle SchülerInnen unter gleichen Voraussetzungen ins neue Schuljahr starten können. „Zudem wäre diese Maßnahme auch eine spürbare Entlastung für UnternehmerInnen und Angestellte, die hoffentlich bald wieder ihren gewohnten Arbeitsalltag aufnehmen können!“; schließt Goby.

 

Foto: WB/Koppitsch

Wirte-Paket bringt Tourismus und Gastronomie den Kickstart für ein rot-weiß-rotes Comeback

„Tourismus und Gastronomie sind ein Stück der österreichischen Identität. Das Wirte-Paket wird dazu beitragen, Österreichs Wirte als Unternehmer zu unterstützen und die Stimmung im Land zu verbessern,“ so WB-Gastro-Obmann Stefan Sternad.

Die österreichische Gastronomiebranche ist seit zwei Monaten geschlossen und wurde von den Auswirkungen der Corona-Krise besonders hart getroffen. „Das Wirte-Paket ist somit ein wichtiges und positives Signal für die betroffenen Betriebe und ein Kickstarter, um den Wirtschaftskreislauf wieder in Schwung zu bringen“, so Sternad. Zwei Ziele des Wirte-Pakets sind besonders wichtig: Es regt den Konsum an und entlastet Unternehmen steuerlich. Unter die Maßnahmen fallen etwa die Senkung der Steuer auf nichtalkoholische Getränke in Wirtshäusern auf 10%, eine Vereinfachung und Entlastung durch eine höhere Pauschalierung, die Erhöhung der Absetzbarkeit von Geschäftsessen, höhere Essensgutscheine oder die Abschaffung der Schaumweinsteuer. Durch die Erhöhung der Mobilitätspauschale erhalten auch strukturschwache Regionen und kleine Dorfwirtshäuser besondere Unterstützung.

Die wichtigsten Maßnahmen:

– Senkung der Umsatzsteuer für alkoholfreie Getränke auf 10%
– Vereinfachung und Entlastung durch höhere Pauschalierung
– Mehr Geld für Dorfwirtshäuser durch Erhöhung der Mobilitätspauschale
– Höhere Essensgutscheine für mehr Konsum – steuerfrei
– Absetzbarkeit von Geschäftsessen wird erhöht – von 50% auf 75%
– Abschaffung der Schaumweinsteuer

„Die Wirtshauskultur ist untrennbar mit der heimischen Kultur verbunden und wir müssen alles für eine erfolgreiche Zukunft der Wirte tun. Nun kann jeder von uns einen Beitrag leisten und deshalb bitte ich Sie: Konsumieren Sie, kaufen Sie regional und sichern Sie somit Unternehmen und Arbeitsplätze“, appelliert Sternad abschließend.

Hotellerie braucht endlich Planungssicherheit!

Nach dem Handel und der Gastronomie darf die Hotellerie mit 28. Mai endlich wieder ihre Türen öffnen und das tun, was sie am Besten kann: Gastgeber sein. Doch wie genau diese Gastlichkeit aussehen wird, liegt noch im Dunklen.

Vom Check-In bis zum Frühstück, von der Saunalandschaft bis zum Pool-Bereich: klare Richtlinien fehlen nach wie vor. Und daran hängt viel! Wie viel Personal ist nötig, müssen räumliche Adaptierungen getroffen werden und wie viele Buchungen können überhaupt entgegengenommen werden? Von der Unsicherheit bezüglich möglicher Grenzöffnungen ganz zu schweigen! Viele Hoteliers erarbeiten inzwischen eigene Richtlinien und Kriterienkataloge – bei denen aber keiner weiß, ob sie in dieser Art und Weise umgesetzt werden dürfen.

Wir als Wirtschaftsbund mit unseren FunktionärInnen machen in den Verhandlungen auf Bundesebene Druck, um endlich Antworten auf die brennendsten Fragen zu erhalten! Damit unsere heimischen Betriebe endlich arbeiten können und die vielen potentiellen Urlaubsgäste wissen, was sie in ihrem wohlverdienten Urlaub erwartet. Denn eines ist klar: Von einem gut funktionierenden Fremdenverkehr profitieren weite Teile der Kärntner Wirtschaft. Vom Tischler über die Unternehmensberater und den Handel bis hin zu den Eventagenturen – sie alle brauchen die Aufträge aus dem Tourismus. Meint Ihre Sylvia Gstättner

Weitere Impulse für Klagenfurts Unternehmen

Beim ersten digitalen Stammtisch der Bezirksstelle Klagenfurt wurde über Covid-19-Förderungen und spezielle Maßnahmen für Klagenfurts Wirtschaft gesprochen.

In herausfordernden Zeiten ist der Austausch mit Kollegen und ein unkomplizierter Informationsfluss inklusive Expertenwissen besonders wichtig. Deshalb organisierte die WK-Bezirksstelle Klagenfurt ihren ersten digitalen Stammtisch, bei dem Unternehmer über die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten auf Bundesebene und über geplante Maßnahmen für Klagenfurt informiert wurden. „Es freut mich sehr, dass so viele Kollegen unser Angebot angenommen haben. Mir ist es ein Anliegen, dass wir unser regelmäßiges Zusammentreffen – wenn auch diesmal virtuell – weiterführen“, erklärte Bezirksstellenobmann Max Habenicht.

Inhaltlich konzentrierte man sich bei der digitalen Stammtisch-Ausgabe auf finanzielle Aspekte und spezielle Impulse für Klagenfurt. „Ich begrüße die ersten Maßnahmen für die Klagenfurter Innenstadt. Als Wirtschaftskammer haben wir hier einen wesentlichen Beitrag geleistet. Von der Stadtregierung wurden erste finanzielle Unterstützungen sowie eine Digitalisierungsoffensive für die Klagenfurter Betriebe präsentiert“, fasste der Bezirksstellenobmann zusammen und sprach seinen Unternehmerkollegen aus der Seele: „Gerade jetzt geht es darum, Stimmung für das Einkaufen in der Innenstadt zu machen und zeitgleich unsere Betriebe finanziell zu unterstützen. Mich freut es, wenn unsere Vorschläge bei der Klagenfurter Stadtpolitik gehört werden. Ein erster Schritt ist die Umsetzung der von mir in den Gemeinderat eingebrachten Gebührenfreistellung für Gastgärten und Geschäftsständer im öffentlichen Raum.“

Auch über die heiß diskutierte und in einigen Städten bereits umgesetzte Gutschein-Aktion wurde gesprochen. Wichtig sei es, schnell die Kriterien dafür festzulegen, um rasch Liquidität in die Betriebe zu bekommen. Damit Klagenfurts Wirtschaftstreibende weiter zahlungsfähig bleiben, wird auch die Kardinalviertel- und Venture-Rent-Förderung für 2020 auf Antrag vorzeitig halbjährlich ausbezahlt. Über weitere gemeinsam geplante Maßnahmen wird die Stadtregierung in den kommenden Tagen informieren.

Einen Blick über die Landesgrenzen warfen die teilnehmenden Unternehmer gemeinsam mit Christiane Holzinger, Bezirksstellenobmannstellvertreterin und Bundesobfrau der Jungen Wirtschaft. „Ich bin erleichtert, dass wir bei den Auszahlungsbeträgen des Härtefallfonds nachbessern konnten und die Lösung endlich auf den Weg gebracht wurde. Es ist aber höchste Zeit, dass es hier zu einer umgehenden Auszahlung kommt“, meinte Holzinger und gab auch wichtige Tipps zur Antragstellung sowie weiteren Unterstützungsmöglichkeiten auf Bundesebene.

„Im Moment arbeiten wir alle an den für die Maßnahmen notwendigen Beschlüssen und sind bemüht, so gut es geht, für alle Anfragen der Klagenfurter Wirtschaft da zu sein“, kam Habenicht abschließend noch einmal auf die Situation in der Landeshauptstadt zu sprechen. Klar ist auch, dass die vorgestellten Maßnahmen ein erster Schritt in die richtige Richtung sind, es aber jedenfalls weitere Pakete für Klagenfurt benötigt. Hierzu stellt sich der Bezirksstellenobmann etwa vor, dass Unternehmen, die von den Auswirkungen des Coronavirus stark betroffen und in städtischen Objekten eingemietet sind, die bis jetzt gestundete Miete erlassen werden. Auch setzt sich Habenicht dafür ein, dass für die betroffenen Klagenfurter Unternehmen die Abgaben für Wasser bis Ende des Jahres 2020 um 20 % reduziert werden und für Stromabgaben einen Notfonds für Wirtschaftstreibende eingerichtet wird. Außerdem dürfen bei Zahlungsverzug keine Stromabschaltungen bei Klagenfurter Unternehmen stattfinden.

Max Habnicht appelliert an die Stadt, einen Notfonds für Wirtschaftstreibende einzurichten, die aufgrund der Coronakrise in Zahlungsschwierigkeiten kommen und keine Anspruchsberechtigung von Bundes- und Landesförderungen haben. Darüber hinaus hielte er es für sinnvoll, eine Service-Hotline einzurichten, die speziell Klagenfurter Unternehmen Auskunft über Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten gibt.

 

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Jürgen Mandl: Die wieder aufblühende Wirtschaft ermöglicht den Kärntner Familien einen festlichen Muttertag!

Heuer fällt der Muttertag in eine Phase des Wiederauflebens von sozialem Miteinander, beruflichem Alltag und wirtschaftlicher Tätigkeit. Die heimischen Betriebe freuen sich darauf, die Kärntner Familien mit allem zu versorgen, was diesen feierlichen Tag ausmacht. Gerade jetzt ist es wichtig, auf Regionalität und heimische Produkte und Leistungen zu setzen.

 

WK-Präsident und WB-Obmann Jürgen Mandl richtet einen Appell an die Kärntner Bevölkerung: „Der Muttertag ist wohl für uns alle ein besonderer Tag, an dem wir unsere Mütter hochleben lassen und ihnen zeigen wollen, wie sehr wir ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Leidenschaft für ihre Aufgabe würdigen. Gerade an diesem Tag sind regionale Dienstleistungen und heimische Produkte ein besonders schönes Zeichen. Die Kärntner Unternehmen sichern unseren Wohlstand und arbeiten mit Leidenschaft für den Lebensstandort Kärnten.“

 

Ein blühender Blumengruß ist der Klassiker unter den Geschenken und erfreut jedes Mutterherz. „Deshalb sind unsere Betriebe natürlich auch heuer am Sonntag für unsere Kunden im Einsatz“, betont Kurt Glantschnig, Innungsmeister der Gärtner und Floristen. Aber auch für das eine oder andere Präsent ist gesorgt. Laut Spartenobmann Raimund Haberl ist der heimische Handel bestens gerüstet und freut sich darauf, die Wünsche der Kunden mit fachkundiger Beratung und guten Produkten zu erfüllen.

 

Wer gerne eine Auszeit verschenkt, der ist gut beraten mit Gutscheinen heimischer Dienstleister. „Auf der Plattform www.wohlfuehlpartner.at wird jeder fündig, der ein Geschenk sucht, das Ruhe, Entspannung und Schönheit bietet“, erklärt Innungsmeisterin Angelika Schawarz. Der langersehnte Friseurbesuch bietet sich ebenfalls an. „Wir sind voll im Einsatz – viele Kollegen haben sogar montags geöffnet – um wieder Schnitt und Fasson ins Kärntner Haar zu bringen!“ so Georg Wilhelmer, Innungsmeister der Frisöre.

 

Auch einem traditionellen Ausflug steht nichts im Wege. Viele Einschränkungen sind bereits gelockert, die Temperaturen sind frühlinghaft, und die meisten Ausflugsziele geöffnet. Damit die Kulinarik nicht zu kurz kommt, haben die Kärntner Gastronomen Lösungen parat. „Viele Restaurants bieten ihre speziellen Muttertags-Schmankerln per Zustellung oder zum Selbstabholen an, um diesen Festtag geschmackvoll abzurunden“, so Gastro-Obmann Stefan Sternad.

 

Bei allem Genuß steht aber dennoch unser aller Gesundheit, und vor allem die der Mütter, im Vordergrund, weshalb es wichtig ist, die besonderen Regeln des Miteinanders weiterhin zu befolgen.